Unternehmer-Ehepaar Brommenschenkel kauft Haus Zur Glocke
Trier · Seit Dienstag, 15 Uhr, ist es amtlich: Das Trierer Unternehmer-Ehepaar Anne und Peter Brommenschenkel kauft das Haus Zur Glocke in der Glockenstraße. Triers dienstälteste Gaststätte, die Glocke, bleibe erhalten, erklärten die Brommenschenkels gleich nach dem Notartermin.
Es war eine echte Schock-Nachricht, als der TV am 7. Januar von der Absicht der Glocken-Besitzer berichtete, die Gaststätte zum 31. März zu schließen und das denkmalgeschützte Haus wegen enormen Sanierungsstaus zu verkaufen. Jetzt ist klar, dass es mit dem 1803 eröffneten und damit dienstältesten Gaststättenbetrieb Triers weitergeht. Anne (59) und Peter Brommenschenkel (55) wollen möglichst auch den ältesten Gebäudeteil, den aus dem Jahrhundert stammenden romanischen Keller, gastronomisch nutzen.
Über den Kaufpreis haben die Glocken-Erbengemeinschaft und die neuen Besitzer Stillschweigen vereinbart. Die Brommenschenkels ließen aber durchblicken, dass sie eine ähnlich hohe Summe für die Sanierung und Modernisierung der denkmalgeschützten Immobilie aufbringen müssen.
Die ehemaligen Besitzer hatten den Sanierungsbedarf auf im hohen sechsstelligen Euro-Bereich liegend beziffert.
Noch unklar ist, ob der Glockenwirt Oswald Steines (38) weitermacht. Wir würden ihn wie auch das übrige Personal gerne behalten, sagten Anne und Peter Brommenschenkel. Steines will sich bis zur kommenden Wochen entscheiden: Eigentlich hatte ich mit dem Kapitel schon abgeschlossen, weil die Rettung der Glocke utopisch erschien und 2010 ein sehr kraftraubendes Jahr war.