Unzureichende Lösung

Zur Kolumne "Klartext", die sich mit dem Thema Aulbrücke befasste (TV vom 12./13. April):

Die Aulbrücke ist nicht nur Verbindung zwischen den umliegenden Stadtteilen und damit von lokaler Bedeutung, wie Herr Giarra schreibt, sondern darüber hinaus zentraler Schwachpunkt der Trasse Aulstraße, Arnulfstraße, Straßburger Allee, Metzer Allee, die eine für die Stadt bedeutende Verbindung des Ostbereichs und der Höhenstadtteile in Richtung Süden darstellt. Diese Trasse wird in den Bereichen Aulstraße und Arnulfstraße den an eine solche Verbindung zu stellenden Anforderungen nicht gerecht. Dabei ist die Aulbrücke auf Grund ihrer für diese Zwecke viel zu geringen Breite und mangelhaften Ausstattung unabhängig von ihrem baulichen Zustand stets ein besonderer Gefahrenpunkt gewesen. Diese Situation ist seit mehreren Jahrzehnten gegeben und dem Stadtrat bekannt, ohne dass hier für Abhilfe gesorgt wurde. Dass damit zu rechnen war, dass die Brücke baufällig wird, ist seit Jahren im Gespräch und sollte nicht als Alibi dafür herhalten, nun eine überstürzte, undurchdachte und offensichtlich unzureichende Lösung einzuleiten. Würde der vom Stadtrat gefasste Beschluss umgesetzt, sehe ich zwei Möglichkeiten. Entweder könnte das entstehende Provisorium anschließend durch eine angemessene Lösung ersetzt werden. Dann wäre ein Millionenbetrag relativ sinnlos vergeudet worden, denn mit großer Wahrscheinlichkeit werden sich die in den Raum gestellten Kosten von 690 000 Euro noch erheblich erhöhen. Wahrscheinlicher erscheint mir aber, dass dieses Provisorium für Generationen Bestand haben wird und damit eine sinnvolle Weiterentwicklung in diesem Bereich erschwert oder sogar verhindert und dauerhaft eine Engstelle installiert wird, die alle Verkehrsteilnehmer gefährdet. Beide Möglichkeiten halte ich für unbefriedigend und deshalb nicht akzeptabel. Anders als Herr Giarra meine ich daher, dass die Mehrheit im Stadtrat in dieser Sache nicht zum Wohle der Bürger und der Stadt entschieden hat und damit ihrem Auftrag nicht verantwortungsvoll nachgekommen ist. Manfred Wiederhold, Trier verkehr

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