Glaube im Alltag Urlaub in der Natur genießen und sich dabei erholen

Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben …“

 elke füllmann-ostertag

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Foto: Privat

Dieses traditionelle Sommerlied von Paul Gerhardt (1607-1676) kommt mir in den Sinn, wenn ich mich draußen in der Natur aufhalte. Ob gestaltete Gärten oder bunter Wildwuchs, Natur in ihrer vielfältigen Erscheinungsform fasziniert mich immer wieder. Ich spüre die gute Wirkung auf Körper, Geist und Seele, genau das, was ich zur Erholung brauche.

In diesem Sommer sehe ich viele Menschen, junge und alte, die im Nationalpark Hunsrück-Hochwald spazieren gehen oder wandern. Urlaub vor der Haustür scheint beliebt zu sein. Freude erleben und Abstandsregeln einhalten: hier kein Gegensatz.

Wer sich in der Natur bewegt und alle Sinne dafür öffnet, kann sich als Teil der Natur, oder religiös formuliert, als Teil der göttlichen Schöpfung, erleben.

Die regelmäßige Bewegung hat etwas Meditatives, lässt alle Belastungen des Alltags abfallen. Staunen und Dankbarkeit breiten sich aus.

Ich finde es gerade in diesem Sommer sehr wohltuend, dass körperliche Erholung und geistiges Erleben in der Natur möglich sind.

So werden auf ganz selbstverständliche Weise persönliches Wohlergehen und Einhalten der Coronaregeln verbunden.

 Für die einen ist es eine Sache der sozialen Verantwortung, für mich ist es ein Akt des Glaubens, mich selbst und andere zu schützen.

Von Paul Gerhardt lasse ich mich ermutigen, Gottes Hilfe zu erbitten.

„Hilf mir und segne meinen Geist mit Segen, der vom Himmel fließt, dass ich dir stetig blühe; gib, dass der Sommer deiner Gnad in meiner Seele früh und spät viel Glaubensfrüchte ziehe.“

Elke Füllmann-Ostertag,

Pfarrerin, Börfink

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