Vandalen auf Wanderwegen

RALINGEN. (alf) Die Vandalismus-Schäden auf Wanderrouten haben in den vergangenen Jahren zugenommen. Dass selbst abseits gelegene "Kraxel-Wege" betroffen sind, zeigt ein Fall bei Ralingen. Dort wurde auf 30 Meter Länge ein Geländer aus der Verankerung gerissen.

 Völlig zerstört wurde das Geländer am Felsensteig hoch über Ralingen. Hans-Bernd Kanzler vom Naturpark Südeifel beklagt eine Zunahme der Beschädigungen an Wanderwegen.TV-Foto: Albert Follmann

Völlig zerstört wurde das Geländer am Felsensteig hoch über Ralingen. Hans-Bernd Kanzler vom Naturpark Südeifel beklagt eine Zunahme der Beschädigungen an Wanderwegen.TV-Foto: Albert Follmann

Die Sauergemeinde Ralingen liegt am südlichsten Zipfel des 432 Quadratkilometer großen Naturparks Südeifel. Dass seine Gemeinde noch dem Naturpark angehört, freut Ortsbürgermeister Oswald Disch. Schließlich finanziert der Verein Naturpark Südeifel so manche Investition im Rad- und Wandertourismus zu 80 Prozent über Zuschüsse des Landes. Die Gemeinden steuern den Restbetrag bei. "Das ist für uns preiswert und gut", sagte Disch, doch diese Freude wird bei ihm wie bei vielen anderen Bürgermeistern durch die Tatsache getrübt, dass an den Rad- und Wanderwegen Vandalismus-Schäden immer mehr um sich greifen. Pfähle und Handläufe herausgerissen

So nahmen sich Unbekannte auch das Geländer am Felsensteig vor, einer im Grenzgebiet verlaufenden beliebten Wanderroute. Mit brachialer Gewalt wurden Handläufe und Pfähle herausgerissen. Der Geschäftsführer des Naturparks Südeifel, Hans-Bernd Kanzler, schätzt den Schaden auf rund 1000 Euro. "Und wieder muss der Steuerzahler für diese Zerstörungswut aufkommen", ärgert sich Kanzler. Er will Anzeige bei der Polizei erstatten. Ralingen ist kein Einzelfall: Es gibt fast keine Region innerhalb des Naturparks mehr, die von Vandalen verschont geblieben ist. An einer Wanderbrücke über die Nims bei Irrel schlugen Unbekannte im vergangenen Jahr gleich zweimal zu. Sie hatten die verzinkten Handläufe am Brückengeländer herausgerissen und in den Fluss geworfen.

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