Mertesdorf. Christine Steilen (54) ist empört. Seit 33 Jahren kümmert sich die Mertesdorferin um das Wegekreuz, das bislang vor ihrem Grundstück in der Hauptstraße gestanden hat. In der Nacht auf Sonntag haben Unbekannte das 2,30 Meter hohe Denkmal aus rotem Sandstein umgestoßen. Es liegt nun zerbrochen im Vorgarten der Steilens. "Seit 1844 kümmert sich die Familie um das Kreuz", berichtet die 54-Jährige. Sie selbst habe Blumen gepflanzt und das Denkmal frisch gestrichen. "Dass es jetzt zerstört ist, geht mir nah." Die Ortsgemeinde gehe von "mutwilliger Zerstörung" aus, sagt der Beigeordnete Andreas Stüttgen. Das Kreuz aus dem Jahr 1780 sei denkmalgeschützt und im Besitz der Gemeinde. Diese habe Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet - auch wegen weiterer Schäden im Ort. "In der Hauptstraße sind drei Warnbaken beschädigt worden", bestätigt Rainer Ahmann von der Polizei Schweich. Den Gesamtschaden schätzt er auf etwa 1000 Euro. Wegen des Dorffests am Wochenende vermutet Ahmann, dass die Schäden von "alkoholisierten Tätern" verursacht wurden, die von der Sporthalle zurück ins Dorf unterwegs waren. Den Schaden am Wegekreuz wird jetzt ein Denkmalschutzexperte der Kreisverwaltung Trier-Saarburg begutachten. "Das wird eine kostspielige Sache", glaubt Stüttgen. Die Kosten für ein neues Kreuz schätzt er auf 5000 Euro. cwebZeugenhinweise nehmen Ortsbürgermeisterin Ruth Wilhelm (Telefon: 0151/24137302) und die Polizei Schweich unter Telefon 06502/91570 entgegen.volksfreund.de/blaulicht