Verein spendet 350 000 Euro für Entwicklungsprojekte

Rund 350 000 Euro hat die "Aktion 3%" aus Föhren in 30 Jahren für Entwicklungsprojekte gespendet. Der Verein heißt so, weil die Mitglieder drei Prozent ihres Einkommens spenden. Auch 2011 sind viele Aktionen geplant.

Föhren. (alf/red) Jubiläum bei der "Aktion 3%" in Föhren: 30 Jahre ist es her, dass sich in der Meulenwaldgemeinde rund 40 Personen dazu entschieden, freiwillig auf drei Prozent ihres Monatseinkommens zu verzichten und das Geld für entwicklungspolitische Projekte zu spenden. Entstanden war die "Aktion 3%" aus einer engagierten Pfadfinderarbeit, bei der das Partnerland Bolivien immer wieder Thema war. Der damalige Pfarrer Reichelstein, selbst als junger Priester mehrere Jahre in Bolivien, unterstützte das Projekt. "Wir dachten damals, wir wollen nicht nur fordern, sondern es vormachen", umreißt Lorenz Müller die einfache und bis heute nachhaltige Idee. Auf diese Weise sind in den vergangenen 30 Jahren rund 350 000 Euro zusammengekommen. Bei der Jahreshauptversammlung ging es aber wenig um selbstzufriedene Rückschau als ums Tagesgeschäft. Das heißt in dem rührigen Verein mit eigenem Weltladen (seit 21 Jahren): Projekte auswählen, Informationen vorbereiten und entwicklungspolitische Bildungsarbeit betreiben. So sind auch in diesem Jahr wieder etliche Aktivitäten geplant, als Nächstes das Fastenessen am Misereor-Sonntag gemeinsam mit der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB). Der Vorstand gab unter anderem bekannt, dass Landminen nun weltweit geächtet worden sind, eine Forderung, die von den Föhrenern von Anfang an unterstützt wurde. "Unser Slogan ‚Gerechtigkeit ist eine Schnecke - wir helfen ihr auf die Sprünge' nimmt so konkrete Gestalt an", sagt Wolfgang Grosjean.

Rita Hower wurde zur neuen Vorsitzenden der "Aktion 3%" gewählt, gemeinsam mit Lorenz Müller und Wolfgang Grosjean, die einstimmig in ihrem Amt bestätigt wurden, wird sie die "Aktionsschnecke" lenken.

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