Vereine naschen am Rallye-Kuchen

Bevor am Freitag die erste Wertungsprüfung der Rallye-WM im Ruwertal ansteht, geben die Profis heute rund um Langsur Gas. Etwa 120 Freiwillige aus der Sauergemeinde sind beim Shakedown eingebunden.

 Zwei Mitglieder des Motorsportclubs Schiffweiler spannen im Auftrag des ADAC Absperrbänder an einer Zuschauerzone bei Mesenich. Zu den rund 120 Helfern aus Langsur gehört auch der Langsurer Ortsbürgermeister Rüdiger Artz (hinten). TV-Foto: Albert Follmann

Zwei Mitglieder des Motorsportclubs Schiffweiler spannen im Auftrag des ADAC Absperrbänder an einer Zuschauerzone bei Mesenich. Zu den rund 120 Helfern aus Langsur gehört auch der Langsurer Ortsbürgermeister Rüdiger Artz (hinten). TV-Foto: Albert Follmann

Langsur/Igel. (alf) Zum dritten Mal nach 2007 und 2008 ist der Ort Langsur mit dem Rallye-Virus infiziert. Denn seit mehreren Tagen laufen die Vorbereitungen für den heutigen Shakedown. Dort geht es für die Rennfahrer zwar noch nicht um Wertungspunkte, aber alle Profis absolvieren den 5,37 Kilometer langen Kurs über die Wirtschaftswege zwischen Liersberg und Mesenich mehrfach im Renntempo. Die Teams nutzen den Shakedown, um ihre Boliden optimal auf die bevorstehenden 19 Wertungsprüfungen einzustellen. Erste Autogrammjäger fanden sich bereits am Dienstag an der Strecke ein, als die Piloten sie mit "normalen" Autos abfuhren, um einen Eindruck von dem Parcours zu bekommen.

Der Start für den Shakedown ist heute um 8 Uhr gleich hinter dem Ortsausgang von Grewenich auf der Landesstraße 43; der Zielbereich liegt bei Igel-Liersberg. Für die Dauer des Shakedown, etwa von 6 bis 16.30 Uhr, ist die Kreisstraße 2 zwischen Mesenich und Liersberg sowie zwischen Liersberg und der Einmündung in die Kreisstraße 1 von Igel nach Fusenich gesperrt. Die Anfahrt nach Liersberg und zum Steinbruch Mesenich ist nur von der Löwener Mühle aus möglich. Gesperrt ist zudem die Landesstraße 43 von Grewenich nach Mesenich (Umleitung über Metzdorf).

Zu den rund 120 Rallye-Helfern aus Langsur und den Ortsteilen zählen auch Ortsbürgermeister Rüdiger Artz und die Mesenicher Ortsvorsteherin Rita Heib. Sie sind erleichtert, dass mittlerweile der Regen nachgelassen hat, denn das entschärft die Parkplatzsituation. Artz: "Die nassen Wiesen sind meine größte Sorge. Wenn es weiter regnet, kriegen wir Probleme mit den provisorisch eingerichteten Zuschauerparkplätzen."

Bereits am Dienstag waren zahlreiche Helfer mit Aufbauarbeiten an der Strecke beschäftigt. Mitglieder des Motorsportclubs Schiffweiler (Saarland) bauten im Auftrag des ADAC gelbe Absperrbänder an den Zuschauerzonen auf. Etwa alle zehn Meter hängen sie einen Müllsack auf. "Das Publikum ist umweltfreundlich, es liegt nur wenig Müll in den Wiesen rum", sagt Ortsbürgermeister Artz. Dennoch hatten gestern Helfer aus dem Ort bei Kontrollfahrten ein Auge auf früh angereiste Zuschauergruppen an der Strecke. Haben sie Tickets? Entsorgen sie ihren Müll vorschriftsmäßig?

Etwa 120 Helfer aus Langsur und Umgebung, schätzt Artz, sind für den Shakedown im Einsatz. Fast alle Vereine im Ort haben eigens für das Rennspektakel eine Vereinsgemeinschaft mit drei Arbeitsgruppen gegründet. Eine befasst sich mit der allgemeinen Organisation und dem Ticketverkauf, die zweite kümmert sich um die Verpflegungsstände und die dritte regelt die Absperrungen. Als "Autoritätspersonen" kommen hier überwiegend Feuerwehrleute zum Einsatz.

Der Gewinn aus den Einnahmen wird gerecht auf die teilnehmenden Vereine aufgeteilt: Je nach Einsatzdauer der Vereinsmitglieder wird Spitz auf Knopf abgerechnet. Artz: "Dieses System hat sich bewährt. Und die Vereine profitieren davon, denn es bleibt schon was hängen."

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