Verkehr entzerren

Zum Leserbrief "Umgehung löst das Problem" (TV vom 17. November):

Die Tal-Lage Triers und die Situation der Verkehrswege führt zu einer Konzentration des Autoverkehrs durch Zewen. Die Beampelung war dabei völlig richtig, denn es passierten mindestens drei schwere und viele leichte Unfälle pro Jahr durch die für viele Menschen nicht erfassbare Ampelsituation. Vor allem die Zewener leideten darunter, da sie in Stoßzeiten nicht hinauskonnten und bei Zusammenstößen, durch das Blinklicht verursachte nicht eindeutige Verhalten der Befahrer der Zewener Strasse, auch rechtlich den Kürzeren zogen. Die Beampelung hat ein Problem der Zewener zu einem gesamtstädtischen Problem und somit für alle erkennbar gemacht. Das Problem der viel zu stark frequentierten Strasse ist nicht gelöst, das wollte und konnte die Beampelung gar nicht lösen, sondern die Lasten der jetzigen Situation sind verteilt worden. Eine Umgehung würde tatsächlich in diesem Falle für Abhilfe der Anwohner sorgen. Deswegen muss die Stadt endlich ihren Versprechungen nachkommen. Aber bei dem jetzigen Angebot der Verkehrswege im Tal nach Luxemburg wird die Umgehungsstrasse sogar zu noch mehr Verkehr im Tal führen. Die Blechlawine würde im Schritttempo des Rückstaus durch die verkehrsberuhigte Ortsdurchfahrt Igel und Wasserbillig sich wenigstens an Zewen vorbeischieben. Was Trier und die Region zusätzlich brauchen sind erstens: Autofahrer, die erkennen, dass sie, wenn sie schon unbedingt nach der Arbeit tanken fahren müssen, schneller über die Bitburger zum Tanken kommen. Denn Berg hoch ist dort kein Stau. Der wird durch die Beampelungen und die geteilte Anfahrt größtenteils entzerrt. Insofern ist die "Lösung" durch den Moselaufstieg als Entlastung des Tales bereits widerlegt. Zweitens: Eine Obermoselbrücke (an der Langsurer Mühle), damit auf beiden Moselseiten schnelle Verbindungen nach Luxemburg möglich werden und die Autos nicht noch zurück durch Trier-Süd und Zewen fahren müssen. Drittens: Fahrbare Verbindungen für die Anwohner zwischen den Stadtteilen schaffen, wie der versprochene Ausbau des Eurener-/Zewener-Wegs. Denn die Region Trier kann ihr Verkehrsaufkommen nicht nur durch eine einzige Taltangente, ob beampelt oder nicht, ob Umgehung oder nicht, lösen. Beide Moselseiten sind in eine Verbesserung einzubeziehen. Christian Z. Schmitz, Trier

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