Verkehr sorgsam dosieren

Trier kann es nicht allen Verkehrsteilnehmern recht machen. Das liegt an der historischen Struktur des Stadtkerns mit seinen engen Straßen. Im Gegensatz zu flächigen Städten, die Radwege, Fußgängerwege und Straßen für den Autoverkehr ermöglichen, wird es in Trier oft zu eng für alle Verkehrsteilnehmer.

Das kann aber nicht auf Kosten der Radfahrer gehen. Das wäre veraltetes 70er-Jahre-Denken, als es normal war, dem Autoverkehr den Vorzug zu geben. Damals wurden Radfahrer ebenso wie Fußgänger in Unterführungen verbannt. Diese Zeiten sind längst vorbei, was übrigens auch Trier mit der neuen Fußgängerquerung zur Paulinstraße beweist. Innerstädtischer Verkehr muss sorgsam und fair dosiert werden. Finanzmittel für ein Radwegenetz zu streichen, zeugt daher von wenig Weitsicht. Städte können nur dann attraktiv bleiben, wenn sie ein ausgewogenes Wegenetz bieten, das auch die Wünsche ihrer Bewohner berücksichtigt. Dazu zählen Radfahrer ebenso wie Rollstuhlfahrer und Fußgänger. hp.linz@volksfreund.de

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