VERKEHR

Zur Berichterstattung über den schlechten Zustand der Straßen in der Stadt Trier schreibt dieser Leser:

Meinung

Ein Armutszeugnis für Trier
Als gebürtiger Trierer, seit zwölf Jahren allerdings mit Wohnsitz in der Wahlheimat Mannheim lebend, war ich vor einiger Zeit einmal wieder in meiner alten Heimatstadt Trier zu Besuch. Was meine Frau und mich dort allerdings verkehrstechnisch erwartet hat, ist ein Armutszeugnis für eine solch geschichts-trächtige Stadt. Trier ist nach wie vor eine der schönsten Städte in Deutschland, das ist gar keine Frage. Jedoch wird jeder, der mit dem Auto anreist, die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn er über die Straßen der Stadt von A nach B gelangen möchte. Meine Frau und ich waren zu Besuch im Trierer Stadtteil Mariahof und in der Gemeinde Kasel. Die Zufahrten dorthin über die Hans-Böckler-Allee und Berliner Allee beziehungsweise über die Loebstraße entbehren jeglicher Stellungnahme. Ich möchte nicht wissen, in welchem Zustand der Rest der Straßen Triers ist. Da ist man ja zum Zickzack-Fahren verurteilt, möchte man Schäden am Fahrgestell des eigenen Autos nur irgendwie vermeiden. Aber selbst fürs Zickzack-Fahren bekommt man von der Trierer Polizei ein Knöllchen verpasst, wie es die Vöglein von den Dächern zwitschern. Bei einer Übernachtungszahl von jährlich rund 800 000, von der wir hier in meiner Wahlheimat Mannheim nur träumen dürfen, würde ich als Verantwortlicher bei der Stadt - trotz der hohen Schulden - auch einmal ein paar Euro für den Erhalt der Straßen, über die die vielen Gäste fahren, in die Hand nehmen. Dieser Zustand, einmal ganz abgesehen von der ebenso schlechten Verkehrsführung der Stadtplaner, ist für solch eine schöne Stadt ein echtes Armutszeugnis. Horst Gores, Mannheim

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