VERKEHR

Zur Berichterstattung über den von der Stadt mehrfach zurückgestellten Bau einer Ortsumgehung für Zewen:

Seit Jahrzehnten leiden die Anwohner der Ortsdurchfahrt Zewen zunehmend unter diesem Zustand. Herrschende Atemnot wird bereits von älteren Anwohnern beklagt, die den Ausstoß giftiger Abgase dafür verantwortlich machen. Dafür sorgen Autos, LKW, fahrende oder wegen einer Ampel im Stau befindliche Fahrzeuge, die ihre Abgase ins Wohngebiet blasen. Das halten die Anwohner für einen katastrophalen und unerträglichen Zustand. Seit nahezu 50 Jahren wird der erkannte, sogar seit 20 Jahren der dringliche Bedarf einer Ortsumgehung vor sich hergeschoben. Der Verkehrsstrom hat dramatisch und beängstigend zugenommen und mutet den Anwohnern der Ortsdurchfahrt täglich 24 000 und samstags 28 000 Kraftfahrzeuge zu (TV vom 27. Juni 1996), darunter Großfahrzeuge, die im Transitverkehr in EU-Länder unterwegs sind. In nach Hilfe und Linderung suchenden Eingaben ist das wiederholt vorgetragen worden. Sie füllen Ordner und Schränke - ergebnislos. Mit Betroffenheit schauen die Bürger auf den Bearbeitungswerdegang, den sie als hinhaltend und nicht überzeugend bewerten. Der Eindruck liegt nahe, dass es den Mandatsträgern an Tatkraft mangelt. Sie haben dem Antrag der FWG nicht zugestimmt, die sich für die Finanzierung der Ortsumgehung Zewen einsetzt, und der Stadtrat hat ihn jüngst mehrheitlich abgelehnt. Erstaunlich, dass sich auch ein betroffenes Ratsmitglied öffentlich dazu bekennt, daran mitgewirkt zu haben. Wegen der prekären Verkehrssituation hätte die Lösung es verdient, nicht verzögert, sondern beschleunigt zu werden. Für die Ortsumgehung ist es unmaßgeblich, ob für den Moselaufstieg oder dagegen gestimmt wird. In jedem Fall erhielte die Stadt einen Zuschuss vom Bund, weil es eine Bundesstraße ist, möglicherweise auch von der EU, weil die B 49 quer durch ein Wohngebiet vom Transitverkehr genutzt wird. Nur mit einer Ortsumgehung erhalten die Anwohner wieder zumutbare Wohnverhältnisse und damit Sauerstoff zum unverzichtbaren gesunden Atmen. Reinhold Bösen, Sprecher der Interessengemeinschaft Trier-Zewen

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