VERKEHR

Zur Berichterstattung über den Moselaufstieg und die Reaktivierung der Bahn-Westtrasse in Trier:

Meinung

Es fehlt nur eine Brücke
Die Diskussionen der vergangenen Wochen zur Verkehrsentlastung des Moseltals ignorierten beharrlich die eigentliche Ursache des hohen Verkehrsaufkommens: den Tanktourismus. Mehr als 50 Prozent des Verkehrs auf der B 49 in der Ortslage Igel werden durch Tanktourismus verursacht. Der Moselaufstieg würde das Problem noch verschärfen. Viele Bürger aus dem Konzer Raum und Tanker von der Autobahn nutzen dann diese Querachse, um an einer Tankstelle in Mertert zu tanken. Igel muss dann mehr Verkehr verkraften und nicht weniger. Die Bundesregierung kann dieses Problem durch die Einführung einer PKW-Maut bei gleichzeitiger Absenkung der Mineralölsteuer lösen. Die EU hat ihre Hausaufgaben durch die Einführung einer Mindestbesteuerung im Bereich der Mineralölsteuer bereits erledigt. Den Moselaufstieg für den Konz-Saarburger-Raum haben die Luxemburger schon vor Jahren auf Höhe des Hafens in Mertert gebaut, er muss nur noch durch eine grenzüberschreitende Brücke ergänzt werden. Die Landesregierung möchte das Problem Verkehr durch Förderung des öffentlichen Nahverkehrs beheben. Auch die "grüne" Bahn stellt eine Belastung für die Bürger der Anliegergemeinden dar. Insbesondere der Güterverkehr verursacht Lärmemissionen, welche aufgrund der Schallwirkung in der Tallage große Teile der Bürger in Igel und Wasserliesch betreffen. Die Bahnkunden müssen erst einmal zum Bahnhof kommen und nutzen hierfür in der Regel ihr Auto. Dieses verursacht Lärm- und Schadstoffemissionen im Anfahrt-, Abfahrt- und Parkraumbereich des Bahnhofs. Wenn die Landesregierung die Nutzung der Bahn fördern möchte, muss sie auch erhebliche Investitionen und Ausgleichsmaßnahmen finanzieren, um die Anwohner nicht zu Verlierern "grüner" Politik zu machen. Daniel Karl, Igel

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