"Schwamm drüber" - so ließe sich das Verhalten der Planer der Stadt Trier deuten, nachdem sie nach erwiesener Fehlplanung der Ortsdurchfahrt Trier-Zewen über mögliche Behebungsabsichten schweigen. Seit der Inbetriebnahme einer Vollbeampelung zur Ortsdurchfahrt vor nahezu einem Jahr sind Entlastungsmaßnahmen für die Anwohner und Verkehrsteilnehmer nicht in Angriff genommen werden. In vielen Leserbriefen ist die derzeitig prekäre Verkehrssituation beschrieben worden. Gleichzeitig wurden darin Behebungsmöglichkeiten angegeben. Mit dem geschaffenen Verkehrsdesaster leben zu müssen, können sich sowohl die Anwohner als auch die Verkehrsteilnehmer nicht abfinden. Sie sind der Meinung, dass das Verkehrsdilemma von denen behoben werden muss, die den Zustand verursacht haben. Schon im Jahr 1991 hielt der Oberbürgermeister eine Verkehrsentlastung der Ortsdurchfahrt Trier-Zewen für dringend notwendig. In den den vorausgegangenen Jahren wurde, mit Ausnahme von nichtsführenden, finanziell aufwändigen Planungen zugesehen, wie es sich zu einem Verkehrsproblem und unzumutbarem Zustand entwickelt hat. Hier nutzt die Stadt Trier die bewohnte Bundesstraße 49 in Zewen mit zunehmendem Trend im internationalen Transitverkehr und dem seit Jahren überregional entstandenen Tank-Tourismus, obwohl unterbelastete Straßen zur Verfügung stehen. Die Stadt allein ist federführend, weder der Bund, noch das Land ist zuständig. In wieweit auch die Europäischen Union, etwa für den Transitverkehr, hierfür infrage käme, entzieht sich unserer Kenntnis. Im Ermessen der Politik liegt es ebenso, den Zeitpunkt zu bestimmen, wann die seit 16 Jahren an die neuen Bundesländer fließenden Milliardenbeträge nicht mehr in vollem Umfang benötigt werden und dafür den hier längst überfälligen baulichen Verkehrsproblemen zur Verfügung stehen. Der Problemlösung nahe wäre es, wenn überparteilich Vordringlichkeit in der Sache besteht, sie ernsthaft betrieben und vorangebracht wird. Interessengemeinschaft Zewen Reinhold Bösen