VERKEHRSÜBERWACHUNG

Zur Berichterstattung über Geschwindigkeitskontrollen der Stadt Trier:

Es wird geblitzt und geblitzt, bis die Euromillion pro anno von der Stadt Trier vereinnahmt ist. Es bedarf hier seitens der Verantwortlichen dieses Blitzermarathons keines sonderlichen Fingerspitzengefühls für die umsatzträchtige Auswahl der Standorte. Beispiel Konrad-Adenauer-Brücke: kein Fußgänger weit und breit. Die Fahrradfahrer sind durch den Radweg geschützt. Es sind auf dieser Brücke autobahnähnliche Verhältnisse anzutreffen. Der Autofahrer muss dort die gebotenen 50 km/h einhalten. Ja, man weiß dies auch. Fährt man jedoch nur geringfügig etwas schneller, was man gar nicht so richtig wahrnimmt - bei mir waren es 56 km/h (nach Abzug von drei km/h Messtoleranz) - dann folgt schon ein Verwarnungsgeldbescheid der Stadt Trier über 15 Euro. Der Standort für den Blitzer ist gezielt ausgesucht, weil dort die Abzocke so richtig zu Buche schlägt. Dort ist reger Autoverkehr, und es lohnt sich auch für die Stadtkasse. Zur Amtszeit des ehemaligen OB Helmut Schröer gab es noch keine "Wutbürger". Wenn die klamme Kasse der Stadt Trier mit einer solchen Willkür aufgefrischt werden soll, muss man die verantwortlichen Personen für diese Vorgehensweise einmal an den Pranger stellen und fragen, inwieweit ein Ermessensspielraum Platz finden müsste, bevor man zur Kasse bittet. Dort gibt es keinen Kindergarten, keine Schule, kein Krankenhaus oder ein Altenpflegeheim. Dort ist auch kein Unfallgefahrenschwerpunkt auszumachen. Auch in der Gustav-Heinemann-Straße in Trier bin ich mit 56 km/h geblitzt worden. Also wieder ein Knöllchen über 15 Euro. Weit und breit ist dort kein Fußgänger oder Radfahrer seit 40 Jahren auszumachen. Solche Standorte für den Blitzer sind umsatzkräftig. Raser sind nicht geduldet und werden bestraft. Wann ist man eigentlich ein Raser, den man zur Kasse bitten "muss"? Peter Hontheim, Trier

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