Verlagerung auf Bus und Bahn

Zum Bericht "Zweispurig in den Feierabend" (TV vom 26. Mai) über den Ausbau der B 52 bei Trier:

Die im TV-Artikel ausgesprochene Absichtserklärung hat mich als Verkehrsteilnehmer grundsätzlich gefreut. Allerdings frage ich, warum nicht die Biewerbachtalbrücke voll, das heißt vierspurig ausgebaut werden soll. Damit erhielte nämlich die A 64 von Luxemburg her bis zur "Dicken Buche" ihren vollen Verkehrswert, könnte also 25 000 bis 30 000 Fahrzeuge pro Tag verkraften. Das Unfallpotenzial wär deutlich geringer.

Letzteres könnte auf der verengt vierspurig veränderten B 52 von der Dicken Buche bis zur Ehranger Brücke durch ein Tempolimit, verbunden mit Verkehrsbeeinflussungsanlage und ständigen Radarkontrollen, erreicht werden. Die Unfallhäufigkeit muss gesenkt werden.

Auch die geplante Erweiterung der Ehranger Brücke wird sich positiv auf den Verkehrsfluss auswirken. Hierbei ergibt sich allerdings die Frage, ob nicht ein Neubau anstelle einer Erweiterung ratsam ist. Weiter ergibt sich die Frage, ob nicht durch Einsatz vermehrter Buslinien (Öffentlicher Personen-Nahverkehr) der gesamte Verkehr entlastet werden sollte, und ob im Fernverkehr Verlagerungen auf die Bahn erfolgen sollten? Auch Firmenbusse wären zu erwägen. Es müssen ja nicht 30- oder 40-sitzige Busse sein. Kleinere Busse genügen manchmal auch.

Auch über vermehrte Anlage von Mitfahrerparkplätzen sollte endlich nachgedacht werden. Viel wichtiger als die erneut angepeilten Straßen-Großprojekte (Nordumfahrung, Westumfahrung) ist aber die Reaktivierung der Eisenbahnstrecke von Ehrang über Trier-West (ehemaliger Hauptbahnhof Trier) und Igel nach Luxemburg zur Aufnahme vieler Pendler, da die Spritpreise weiter steigen werden. Klima- und finanzpolitisch sind beide Straßengroßprojekte nicht vertretbar. Der demografische Wandel bringt schon jetzt eine Verminderung des Straßenverkehrs. Außerdem erinnere ich daran, dass bereits 2005 das Oberverwaltungsgericht Koblenz durch Gerichtsurteil die Westumfahrung (Moselaufstieg) stoppte.

Rainer von Schütz, Langsur

STRASSENVERKEHR

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