Verlegung der B 51 in Hohensonne: Abriss im Herbst, Einwände bis Anfang Mai

Aach-Hohensonne · Wohl mindestens zehn Millionen Euro wird die geplante Verlegung der B 51 in Hohensonne kosten. Ob und wann mit den Arbeiten begonnen werden kann, wird unter anderem davon abhängen, welche Einwände es gegen das Vorhaben gibt.

Aach-Hohensonne. 21, 22, 23, ein Auto, 24, 25, 26 ein LKW. Durchschnittlich alle vier Sekunden fährt ein Fahrzeug über die B 51 durch Hohensonne. Rund 22 000 sind es an einem normalen Wochentag. Mehr als zehn Millionen Euro will der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier in die Ortsdurchfahrt investieren. Ziel ist es nicht, dass es weniger Autos und Lastwagen werden, sondern dass es leiser wird.
Vier Wohnhäuser stehen diesem Plan (noch) im Weg. Der LBM hat die Gebäude gekauft. Hans Michael Bartnick, Pressesprecher des LBM Trier, sagt dazu: "Geplant ist der Abriss ab Herbst 2013."
Und was kommt dann? Und vor allem wann? Das kann heute noch niemand sagen. Denn erst muss der LBM Trier die Pläne für die Verlegung der Bundesstraße genehmigen lassen. Zuständig dafür ist ebenfalls der Landesbetrieb Mobilität. Und zwar eine Abteilung in Koblenz.
Pläne liegen aus


Die wiederum lässt noch bis zum 18. April die Pläne für das Bauvorhaben bei der Verbandsgemeindeverwaltung Trier-Land in Trier auslegen. Bis zum 2. Mai können dann beim LBM Einwendungen gegen das Vorhaben geltend gemacht werden.
Sich melden kann jeder, "dessen Belange durch das Vorhaben berührt werden", teilt der LBM mit. Von der Verlegung der B 51 sind einerseits Grundstücke im direkten Umfeld der Straße betroffen (siehe Extra). Aufgrund von naturschutzrechtlichen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen geht es zusätzlich auch um Gelände in Newel, Udelfangen, Sirzenich und Welschbillig.
Die Einwände werden bei einem Erörterungstermin besprochen, ehe es weitergehen kann. Am Ende dieses Verfahrens steht ein Planfeststellungsbeschluss. Gegen diese Entscheidung können unter anderem Bürger, Gemeinden und anerkannte Naturschutzvereine Klage erheben.
"Doch so weit sind wir noch nicht." Wann der erste Bagger rollt, um eine neue Trasse für die Bundesstraße östlich der heutigen Ortsdurchfahrt zu graben, ist nach Auskunft von Hans Michael Bartnick offen. Er rechnet mit Kosten in zweistelliger Millionenhöhe für die Arbeiten, die Hohensonne zu etwas mehr Ruhe verhelfen sollen. Von neun Dezibel weniger Lärm ist die Rede. Das hört sich nicht nach viel an, es sind jedoch Welten.
Weniger Lärm durch neue Straße


Für die Menschen im Aacher Ortsteil soll es sich nach Fertigstellung der neuen Straße anhören, als ob nur noch 3000 Fahrzeuge fahren und nicht wie heute 22 000.
Bartnick will sich zwar nicht auf den Termin für einen Baubeginn festlegen. Fest steht jedoch, dass auf einen rechtskräftigen Planfeststellungsbeschluss in absehbarer Zeit Taten folgen müssen. Denn die Erlaubnis für den Umbau der Bundesstraße währt nicht ewig. Fünf Jahre nach dem Beschluss muss mit den Arbeiten begonnen werden. Ansonsten ist ein neues Genehmigungsverfahren fällig.

Extra

Ortsdurchfahrt Hohensonne: Durch den Abriss von vier Häusern kann in Hohensonne die B 51 einige Meter weiter östlich neu gebaut werden. Linksabbiegen entfällt künftig; es entstehen Zufahrtsrampen zu beiden Wohnbereichen und eine Brücke. Durch die Tieferlegung der Straße um bis zu sechs Meter wird der Verkehrslärm gemindert. Die Ausbaustrecke ist 1,5 Kilometer lang, Anschlüsse gibt es Richtung Aach (L 43) und Kersch (K 8). alf

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