Verstorbene können eventuell auch am Wochenende abgeholt werden

Trier · Das Trierer Krankenhaus der Barmherzigen Brüder lässt künftig Ausnahmen von der in die Kritik geratenen Regelung zu, dass Verstorbene am Wochenende nicht überführt werden können.

 Das Trierer Brüderkrankenhaus.

Das Trierer Brüderkrankenhaus.

Foto: Archiv

Trier. Im Brüderkrankenhaus konnten Verstorbene bisher am Wochenende und an Feiertagen nicht abgeholt und in eine örtliche Aufbewahrungshalle überführt werden (der TV berichtete). Als Reaktion auf entsprechende Kritik hatte der Hausobere der Klinik, Markus Leineweber, Gesprächsbereitschaft signalisiert und betroffene Familien dazu aufgerufen, sich zu melden. Die Resonanz sei gering gewesen, teilte das Krankenhaus nun auf TV-Anfrage hin mit. Drei Mails und einen Anruf habe man innerhalb von vier Wochen erhalten.

"Vor diesem Hintergrund liegt es nahe, die grundsätzliche Regelung in Form der bisherigen Öffnungszeiten beizubehalten", heißt es weiter. Eine Änderung gibt es allerdings: "In hinreichend begründeten Fällen" seien künftig auch Ausnahmen am Wochenende möglich. "Natürlich werden hierbei das Befinden und der Wunsch der Angehörigen Berücksichtigung finden", sagte Leineweber.

Entzündet hatte sich die Diskussion am Fall einer Familie aus Waldweiler (Verbandsgemeinde Kell am See), die einen am Freitagvormittag im Brüderkrankenhaus Verstorbenen erst nach dem Wochenende überführen konnte. Ihren Wunsch, das tote Familienmitglied vor Ort aufzubahren, um in Ruhe zu jeder Tages- und Nachtzeit Abschied zu nehmen, sei im Brüderkrankenhaus ohne Angabe von Gründen abgelehnt worden, lautete die Kritik. fra

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