Hinter der Bühne strahlen die deutsche und die niederländische Fahne den Besuchern des Konzertes entgegen. Sie sind das Symbol für die deutsch-niederländische Begegnung der beiden Chöre in der Aula des Angela-Merici-Gymnasiums. Für das 120-jährige Jubiläum hat sich der Kürenzer Männergesangsverein Concordia unter der Leitung von Konrad Degenhardt besonders den Opernchören verschrieben. Als "Chor der Gefangenen" aus der Oper "Nabucco" oder als der "Matrosenchor" aus Wagners "Der fliegende Holländer" entführten die Concordianer die Konzertbesucher in die Welt der Oper. Musikalische Unterstützung bot das Klosterensemble Hermeskeil. Sanfte Streicherklänge sorgten für ausgezeichnete Untermalung des Chorgesangs. Auch die niederländischen Gäste hatten mit Chorleiter Rob Waltmanns und der Pianistin Anne van den Haut für das gemeinsame Konzert ein umfangreiches Programm zusammengestellt. Mit dem "Wiegenlied" von Johannes Brahms oder Richard Rogers "You never walk alone" bewiesen sie ihr Können. Das "Seemannsmedley" sorgte für ausgelassene Stimmung im Publikum. Klatschen und Mitsingen war hier ausdrücklich erwünscht. Die Solisten Monika Weber und Carsten Emmerich bereicherten das Konzert mit zwei Duetten. Ein ganz besonderer Höhepunkt des Konzertabends waren die beiden gemeinsam gesungenen Stücke der Männerchöre. Bei "Abendfrieden" von Rudolf Desch und dem "Jägerchor" aus Carl Maria von Webers "Der Freischütz" erklangen über 60 Männerstimmen. Die internationale Begegnung entstand ganz zufällig Anfang des Jahres. Richard Deckers, der bei dem Meersener Chor für die Organisation zuständig ist, stieß im Internet auf den MGV Concordia. "Wir hatten für dieses Jahr eine Konzertreise geplant und waren daher auf der Suche nach einem Partner-Chor," erzählt Deckers. Gemeinsam mit Karl Lübeck, Vereinspräsident des MGV Concordia, organisierte er die Begegnung der beiden Chöre. Auch Karl Lübeck war von der Idee zu einem gemeinsamen Konzert sofort begeistert. "Das passte uns gut ins Konzept. Für unser Jubiläums-Konzert wollten wir etwas Besonderes auf die Beine stellen", erklärt er. Auch Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink ließ es sich nicht nehmen, den beiden Männerchören zu dem gelungenen Konzert-Abend zu gratulieren. "Ein solches Konzert kann nur funktionieren, wenn freundschaftliche Bande dazwischen sind. Sie alle haben uns heute verzaubert," lobte Ulrich Holkenbrink die Sänger.