Umwelt So will die Verbandsgemeinde Schweich das Klima schützen

Schweich · Der Rat hat für die Erstellung eines entsprechenden Konzepts gestimmt. Was dieses beinhalten soll, wie es finanziert werden könnte und wer an der Umsetzung arbeiten wird.

 Grüne Wiesen, grüne Bäume: Ein Blick auf Schweich aus der Luft. Damit die Verbandsgemeinde auch so grün bleibt, soll nun ein umfassendes Konzept zum Klimaschutz erstellt werden.

Grüne Wiesen, grüne Bäume: Ein Blick auf Schweich aus der Luft. Damit die Verbandsgemeinde auch so grün bleibt, soll nun ein umfassendes Konzept zum Klimaschutz erstellt werden.

Foto: Roland Morgen/Portaflug Föhren/Roland Morgen

Klimaschutz ist in der Verbandsgemeinde (VG) Schweich kein neues Thema. Bereits vor ein paar Jahren wurden dort sogenannte Klimaschutzteilkonzepte erarbeitet. Wie der Name schon sagt, untersuchen diese jedoch nur bestimmte Bereiche. Betrachtet wurden bisher die eigenen Liegenschaften, das heißt Grundstücke und Gebäude der VG, und die Mobilität. Dies ist dem Verbandsgemeinderat aber nicht genug: In einer Sitzung Anfang September haben die Mitglieder einstimmig beschlossen, ein integriertes Klimaschutzkonzept zu erstellen.

Was steckt hinter diesem Begriff? Ein integriertes Klimaschutzkonzept soll umfassend untersuchen, wie der Ausstoß von Treibhausgasen in der VG Schweich vermindert werden kann. Dabei sollen möglichst viele „klimarelevante“ Bereiche unter die Lupe genommen werden. Konkret sind das die Themenfelder Beschaffungswesen, eigene Liegenschaften, Mobilität, IT-Infrastruktur, private Haushalte, erneuerbare Energien sowie Anpassung an den Klimawandel.

Um dieses umfangreiche Konzept zu erstellen und umzusetzen, will die VG eine Klimaschutzmanagerin oder einen Klimaschutzmanager einstellen. Die Stelle soll zunächst auf zwei Jahre befristet sein und frühestens ab dem 1. März 2022 besetzt werden. Eine Stellenausschreibung will die Verbandsgemeinde spätestens bis zum 1. Oktober dieses Jahres auf den Weg bringen. Darin enthalten sein wird allerdings der Zusatz „vorbehaltlich einer positiven Förderzusage“.

Für die Erstellung des integrierten Klimaschutzkonzepts sollen nämlich Fördermittel vom Bund beantragt werden. Das Bundesumweltministerium bezuschusst entsprechende Projekte derzeit im Rahmen des Förderprogramms „Klimaschutzprojekte im Kommunalen Umfeld“ mit 65 Prozent. Anträge, die bis Ende dieses Jahres gestellt werden, werden sogar mit 75 Prozent bezuschusst.

Die Erstellung eines Klimaschutzkonzepts sowie die Beschäftigung des zugehörigen Klimaschutzmanagers ist nämlich nicht ganz billig. So hat die VG-Verwaltung in Zusammenarbeit mit der Energieagentur Rheinland-Pfalz bereits die erforderlichen Kosten ermittelt. Diese betragen über den möglichen Förderzeitraum von 24 Monaten rund 200 000 Euro. Würde die Verbandsgemeinde also das Geld vom Bund bekommen, bliebe für sie noch ein Eigenanteil von rund 50 000 Euro übrig.

Damit die Kostenrechnung so aufgeht, hat der VG-Rat nicht nur einstimmig die Erstellung des integrierten Klimaschutzkonzepts beschlossen, sondern auch die Verwaltung mit der Beantragung der Fördermittel beauftragt. Für die Einstellung eines Klimaschutzmanagers stimmten ebenfalls alle anwesenden Ratsmitglieder, immer vorausgesetzt, der Bund gibt die Förderzusage. Bis das bekannt ist, kann es eine Weile dauern: Die Bearbeitungszeit betrage  laut VG derzeit nämlich circa fünf Monate.

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