VG Schweich: Wasserpreis steigt stufenweise bis 2019

Schweich · 30 Jahre war der Wasserpreis in der Verbandsgemeinde (VG) Schweich nahezu konstant, doch ab 2017 wird’s teurer: Der Verbandsgemeinderat hat eine stufenweise Erhöhung bis zum Jahr 2019 beschlossen. Jährliche Kostensteigerung für einen Vier-Personen-Haushalt: rund 50 Euro.

Schweich. Die Bürger der Verbandsgemeinde Schweich haben im Jahr 2015 für ihr Frischwasser 2,33 Millionen Euro bezahlt. Pro bezogenem Kubikmeter beträgt der Preis 1,07 Euro, hinzu kommt eine jährliche Pauschale von 72,76 Euro; das ist der sogenannte wiederkehrende Beitrag. Das Wasserwerk machte im vergangenen Jahr einen Verlust von 203 000 Euro.
Noch ein wenig höher wird das Defizit voraussichtlich in diesem Jahr ausfallen. Deshalb, aber auch in Anbetracht gestiegener Investitionen im Wasserbereich, schlug die Verwaltung dem Verbandsgemeinderat in der jüngsten Sitzung eine Erhöhung der Wassergebühr vor. Dafür präsentierte sie drei verschiedene Varianten für den Dreijahreszeitraum von 2017 bis 2019.
Die Modellrechnungen unterscheiden sich kaum im Ergebnis. Gedreht wird lediglich an zwei Schrauben: dem Wassergeld und dem wiederkehrenden Beitrag. Letzteren müssen alle Anschlussnehmer bezahlen, egal, ob sie viel oder wenig Wasser verbrauchen. Beim Wassergeld zahlen naturgemäß diejenigen am meisten, die viel verbrauchen.Empfehlung für Variante III


Der Verbandsgemeinderat entschied sich schließlich für Variante III mit einem hohen wiederkehrenden Beitrag (96 Euro ab 2017) und einem verhältnismäßig geringen Wasserpreis (ab 2017: 1,10 Euro, ab 2018: 1,15 Euro, ab 2019: 1,20 Euro). Zum Vergleich: In Variante I hätte der jährlich zu zahlende Fixbeitrag 84 Euro betragen, der Wasserpreis wäre aber in den nächsten drei Jahren verhältnismäßig stark gestiegen: von 1,20 (2017) bis 1,30 Euro (2019) pro Kubikmeter.
Die Verwaltung, und auch der Werksausschuss, begründen ihre Empfehlung für Variante III damit, dass es beim wiederkehrenden Beitrag (WKB) durchaus Spielraum nach oben gebe.
Der WKB soll möglichst viele Fixkosten beim Wasserwerk abdecken. Die Fixkosten betragen laut Verwaltung derzeit 86 Prozent. Durch Entgelte würden aber lediglich 37 Prozent abgedeckt.
Der Verbandsgemeinderat schloss sich bei einer Stimmenthaltung der Empfehlung an und beschloss die Erhöhungsvariante III. Damit werde ein Aufkommen gewährleistet, heißt es, das den Jahresverlust von 2015 (203 000 Euro) und die steigenden Aufwendungen von 2015 bis 2017 (180 000 Euro) ausgleichen könnte. Ferner wäre in dieser Kalkulation ein Jahresgewinn zwischen 70 000 und 80 000 Euro als Puffer für unvorhergesehene Reparaturen enthalten.
Seit 30 Jahren sei der Wasserpreis nahezu konstant geblieben, sagte Bürgermeisterin Christiane Horsch. Nun komme man angesichts steigender Kosten nicht an einer Gebührenerhöhung vorbei. Diese falle in der bevölkerungsstarken Verbandsgemeinde Schweich (rund 28 000 Euro) weniger hoch aus als etwa in einwohnerschwachen Verbandsgemeinden.
Umgerechnet auf einen Vier-Personen-Haushalt mit einem Bezug von 140 Kubikmeter Frischwasser jährlich bedeutet die Erhöhung gegenüber heute eine jährliche Mehrbelastung von rund 50 Euro. Konkret: 44,94 Euro im Jahr 2017, 52,43 Euro im Jahr 2018 und 59,92 Euro im Jahr 2019.

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