Viehmarkt wird wieder Public-Viewing-Zone

Trier · Spiele der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien werden in Trier auch auf öffentlichen Plätzen gezeigt. Davon geht Ordnungsdezernent Thomas Egger aus. Für den Viehmarkt als größte Public-Viewing-Zone steht Gastronom Eric Naunheim in den Startlöchern, der dort bereits Spiele der WM 2010 und der Europameisterschaft 2012 zeigte.

Trier. Messepark, Zurlaubener Ufer, Großraumhalle Arena, Romiculum-Zelt, Euro-Kunstakademie, Viehmarkt - das alles sind laut Ordnungsdezernent Thomas Egger "potenzielle Orte", an denen in Trier Spiele der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) auf Großbildschirmen gezeigt werden können. Der Haken an der Sache: Wegen des Zeitunterschieds von fünf Stunden beginnen viele Partien erst um 22 Uhr mitteleuropäischer Zeit, also dann, wenn die Nachtruhe und für Freiluftveranstaltungen die Sperrstunde eingeläutet werden.
In der Sitzung des Wirtschaftsdezernats-Ausschusses kündigte Egger auf Anfrage der Grünen an, die Stadt werde Public-Viewing-Anträge individuell und wohlwollend prüfen. Ausnahmegenehmigungen würden mit Auflagen verbunden. So müssten Veranstalter die Anwohner frühzeitig informieren und nach den Spielen für Ruhe sorgen. Laut Egger liegen bereits mehrere Interessensbekundungen vor.
Auf TV-Anfrage bestätigt der Gastronom und Kaufmann Eric Naunheim sein Interesse, WM-Spiele auf dem Viehmarkt zu zeigen. Dort also, wo er seit 2009 auch für das Altstadtfest-Programm verantwortlich zeichnet. Allerdings hat das zuständige Stadt-Kulturbüro noch nicht entschieden, ob das auch bei der nächsten Fest-Auflage (27. bis 29. Juni) der Fall sein wird. Projektleiterin Lissy Backes (46) hält sich bedeckt. Es laufe aber darauf hinaus, dass Public-Viewing- und Altstadtfest-Zone auf dem Viehmarkt in einer Hand bleiben. Alles andere sei "organisatorisch schwierig", so Lissy Backes.
Arena plant zweigleisig


Sollte Naunheim den Zuschlag erhalten, wäre es sein nach der WM 2010 und der EM 2012 drittes Turnier, das er auf Triers größter Freiluft-Public-Viewing-Fläche (zugelassen für bis zu 6000 Besucher) zeigt. Ob der 47-Jährige die 24-Quadratmeter-LED-Wall diesmal bis zum Finale stehen lassen würde, hänge vom Abschneiden der deutschen Mannschaft ab. Die spielt am 16. Juni (18 Uhr MEZ) gegen Portugal, am 21. Juni (21 Uhr) gegen Ghana und am 26. Juni (18 Uhr) gegen die USA. Sollten die DFB-Kicker es nicht ins Achtelfinale (30. Juni oder 1. Juli, jeweils 22 Uhr) schaffen, wäre es laut Naunheim "erfahrungsgemäß ziemlich witzlos, weiterzumachen, weil dann das Interesse am Rudelgucken gegen null tendiert".
Die Großraumhalle Arena plant zweigleisig: "Wir wollen Spiele in der Halle und auch auf unserer Freifläche zeigen", kündigt Geschäftsführer Wolfgang Esser (61) an. Mit im Boot: Jörg Pfeifer (51), der "auf jeden Fall" bis zum Sommer Pächter der Arena-Gaststätte Laola bleibt und neben zwei anderen Interessenten bei der Neuvergabe der Gastronomie im Rennen sei.
Sollte es Genehmigungsprobleme für Fußballübertragungen außerhalb der Arena geben, erwägt Esser, ein zusätzliches Indoor-Public-Viewing in der Messeparkhalle in den Moselauen anzubieten: "Das ist technisch für uns kein Problem." rm.

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