Viel Arbeit am Tag nach Xynthia

Mehrere kurze Stromausfälle im gesamten Stadtgebiet, 207 Einsätze von elf freiwilligen Feuerwehren mit 200 Leuten vor Ort, ein verwüsteter Hauptfriedhof und zwei Leichtverletzte - das ist eine erste Bilanz des Orkantiefs Xynthia in Trier.

Trier. Noch in der Nacht zum Montag waren die 200 Einsatzkräfte der Feuerwehren, unterstützt vom Technischen Hilfswerk und dem Deutschen Roten Kreuz, mit der Beseitigung der Verwüstungen beschäftigt, die Xynthia angerichtet hat. Auch in den nächsten Tagen sind noch viele Schäden abzuarbeiten. Thomas Egger, seit Aschermittwoch Dezernent in Trier, dankte gestern vor allem den freiwilligen Feuerwehren, denn "sie haben die Hauptlast des Einsatzes getragen". Die Berufsfeuerwehr koordinierte die Einsätze und hielt einen Hauptlöschzug in Bereitschaft. "Das war notwendig, denn zum Orkan hätte schließlich auch ein Großbrand kommen können", so Rathaus-Sprecher Ralf Frühauf. In vielen Haushalten fiel am Sonntag der Strom aus. Durch einen Ausfall im Hochspannungsnetz waren die Höhenstadtteile, Trier-Nord, Ehrang, Biewer, Quint und Ruwer gegen 15 Uhr für rund fünf Minuten ohne Strom, meldet Carsten Grasmück, Pressesprecher der Stadtwerke Trier (SWT). In Ehrang sorgte ein umgestürzter Baum von 12.35 bis 13.15 Uhr für einen Ausfall der Mittelspannungsebene.

"Die betroffenen Haushalte konnten in beiden Fällen schnell durch umgehende Umschaltmaßnahmen wieder mit Strom versorgt werden", sagt Grasmück. Außerdem verursachten umgestürzte Bäume und vom Orkan geknickte Dachständer Stromausfälle in einzelnen Straßen. Der Entstördienst der SWT musste zu 20 Einsätzen ausrücken.

"Waldspaziergänge bergen auch in den kommenden Tagen große Gefahren", warnt Forstdirektor Gundolf Bartmann, der Leiter des Forstamts Trier. "Äste und Baumteile auf den Wegen behindern den Waldbesuch. Außerdem müssen wir bei nachlassendem Wind oder gar Windstille damit rechnen, dass bereits gelo ckerte und noch im Wurzelwerk hänge nde Bäume kippen oder abgerissene Äste aus großer Höhe herabfallen."

Bartmann appelliert an alle Spaziergänger und Jogger, Waldsperrungen mit Signalbändern unbedingt zu beachten. "Darüber hinaus sollte man auch ungesperrte Bereiche mit erkennbaren Orkanschäden meiden und sofort umkehren. Das Betreten erfolgt gemäß Landeswaldgesetz in jedem Fall auf eigene Gefahr."

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