Viel Bewegung auf dem Berg

TRIER. Rund eineinhalb Jahre nach dem Ende der Landesgartenschau strahlt der Petrisberg weiterhin eine große Anziehungskraft aus. Immer mehr Häuser schießen wie Pilze aus dem Boden, und in dieser Woche werden ein neues Restaurant mit Biergarten und das dritte Gebäude im Wissenschaftspark, in dem 16 Firmen untergebracht sind, eröffnet.

Für viele Trierer ist es schon zur Gewohnheit geworden, am Wochenende einen Spaziergang im Naherholungsgebiet über den Dächern der Stadt zu machen. Vermutlich denken dabei nicht viele daran, dass noch vor wenigen Jahren die französischen Streitkräfte Hausherr auf dem Petrisberg waren und die Trierer keinen Zugang hatten. Heute rollen dort keine Panzer mehr, sondern Bagger. Viele Baukräne prägen das Bild im boomenden neuen Stadtteil. 73 Unternehmen, 500 Arbeitsplätze

Die Vermarktung der Grundstücke und die Wohnbebauung schreiten wesentlich zügiger voran als geplant. Die alte Panzerhalle am Wasserband, die während der Landesgartenschau die Blumenschau beherbergte, ist verschwunden, hier sind bereits die ersten Eigentümer in ihre neuen Häuser eingezogen. Auf dem ehemaligen Exerzierplatz steht der erste Rohbau des neuen Bürovillenparks. Und im Bereich des Wasserturms sind die Erschließungsarbeiten für die weiteren Baugebiete in vollem Gang. Unter anderem wurde die Haupterschließungsstraße "Auf dem Petrisberg" und die Verlängerung der Sickingenstraße bereits teilweise asphaltiert. Bei der Entwicklungsgesellschaft Petrisberg (EGP) wurde lange darüber nachgedacht, ob und wie das Motto "Wohnen und Arbeiten" auf dem Petrisberg funktioniert. "Heute ist das vollkommen klar", sagt Geschäftsführer Jan Eitel. Für ihn und seine Mitstreiter geht es nun in erster Linie darum, "das Gelände qualitativ hochwertig weiter zu entwickeln". Sichtbar wird dieses Bestreben unter anderem am Wissenschaftspark (WIP), in dem insgesamt 73 Unternehmen mit rund 500 Arbeitnehmern eine neue Bleibe gefunden haben. An diesem Donnerstag wird das dritte ehemalige "Kronengebäude", in dem 16 Firmen, darunter eine Augenklinik, ihren Sitz haben, feierlich eröffnet. "Hier herrscht Aufbruchstimmung, hier will man dabei sein", sagt Walter Quast zur Begründung, warum er am Freitag das neue Restaurant "Monte Petris" eröffnet. Er hat ein Konzept nicht nur für die Firmenangehörigen ausgetüftelt, die nun zum Mittagessen nicht mehr unbedingt in die Stadt fahren müssen, sondern auch für die zahlreichen Wochenend-Besucher. Unter anderem gibt es einen Biergarten, es ist der zweite auf dem Petrisberg neben dem "Naunheims" bei den Sportanlagen. Ein wesentliches Argument dafür, dass die Stadt Trier seinerzeit den Zuschlag zur Ausrichtung der Landesgartenschau erhielt, war die im Konzept verankerte Nachhaltigkeit bei der Entwicklung des Militärgeländes. Davon haben die Verantwortlichen keinesfalls Abstand genommen, wie sich zum Beispiel an den Grünflächen zeigt. "Wir haben ein großes Grünkonzept erarbeitet. 100 Bäume werden jetzt neben Hecken und Sträuchern neu gepflanzt, außerdem legen wir neue Rasenflächen an", berichtet Eitel. Nicht nur die Stadteilbewohner, sondern auch die Naturfreunde werden das zu schätzen wissen. Weiterer Bericht SEITE 11

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort