Viel Diskussion um Parken und Verkehr

Trier-Nord · Das Mobilitätskonzept 2025 der Stadt Trier ist eines der Themen im Ortsbeirat Trier-Nord gewesen. Anwohner der Balthasar-Neumann-Straße beklagten Raser sowie Parkplatzmangel.

Trier-Nord. Hohes Verkehrsaufkommen, überhöhte Geschwindigkeit, zahlreiche Fremdparker: Eine ganze Gruppe von Anwohnern der Balthasar-Neumann-Straße ist beim Ortsbeirat Trier-Nord im Bürgerhaus erschienen, um ihrem Ärger Luft zu machen. "Viele Verkehrsteilnehmer wie etwa Lieferfahrzeuge fahren mit überhöhtem Tempo gegen die Einbahnstraße", beklagt Ursula Mettlach. Kinder im Viertel seien durch die Verkehrssituation gefährdet.
Bereits Anfang November hatte sie sich deshalb schriftlich an Ortsvorsteherin Maria Duran Kremer gewandt, die das Anliegen an die Stadt weitergeleitet hat. Der Leiter des Straßenverkehrsamts, Curt Rüdiger Stodulka, lehnt in seinem Antwortschreiben Lösungsvorschläge wie Anwohnerparken und Bodenwellen ab; auch die Zahl öffentlicher Parkplätze könne im Viertel nicht erhöht werden. Verkehrspolizei und Ordnungsamt seien jedoch angewiesen, in der Balthasar-Neumann-Straße verstärkt zu kontrollieren.
Nach eingehender Diskussion möchte der Ortsbeirat von der Stadt eine Antwort auf folgende Fragen: Warum wurde die Straße von einer Anlieger- in eine Spielstraße umgewandelt, in der jeder parken darf? Wie hoch ist der Bedarf an Anwohnerparkplätzen, was ergab die zurückliegende Verkehrszählung dort?
Ein weiteres Thema der Sitzung ist das Mobilitätskonzept 2025 für Trier-Nord, das kontrovers diskutiert wird. So kritisiert Matthias Melchisedech (CDU) etwa, dass die bereits mit rund 40 000 Autos täglich belastete Zurmaienerstraße noch stärker frequentiert werden soll. Markus Nöhl (SPD) hält dagegen, es gehe ja darum, den Verkehr aus Wohnvierteln herauszunehmen. Thorsten Kretzer und Rainer Landele (Grüne) stellen fest, dass das Konzept vor allem von den Finanzierungsplänen her sehr "straßenlastig" sei. Wichtig für Trier sei dagegen die Regionalbahn. Allgemein wünschen sich die Anwesenden eine stärkere Verbindlichkeit des Mobilitätskonzepts. Maßnahmenkataloge, Einzelbeschlüsse, Zeitpläne und Selbstverpflichtungen seien notwendig, so die Forderungen. Daher hat der Rat die Vorlage schließlich mit acht Enthaltungen als "Gemischtwarenladen ohne klare Prioritäten" abgelehnt.
In Bezug auf die ausgeschaltete Ampel an der Ecke Maarstraße/Kloschinskystraße (der TV berichtete) fordert der Ortsbeirat die Wiederinbetriebnahme. Maria Duran Kremer: "Für die Sicherheit von Kindern und Erwachsenen ist die Ampel unbedingt notwendig."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort