Viel Platz, viel Arbeit

TRIER-EHRANG. Das Dach des Feuerwehrgerätehauses in Ehrang wurde aufgestockt und wird nach Fertigstellung den dringend benötigten Schulungsraum beherbergen. Nach der "heißen" Bauphase kehren die Einsatzfahrzeuge wieder in das Feuerwehrhaus zurück.

Die Bedingungen, unter denen der Löschzug Ehrang bislang Schulungen oder Besprechungen abhalten musste, waren alles andere als ideal. Als 1983 das Feuerwehrgerätehaus in Ehrang mit vier Einstellplätzen und dem kleinen Nebenraum gebaut wurde, gab es noch keine Jugendfeuerwehr, die ausgebildet werden muss. 28 aktive Feuerwehrleute und 14 Jugendfeuerwehrleute mussten sich bislang einen wenige Quadratmeter großen Schulungsraum teilen. Leckes Dach

Zu dem Raummangel gesellte sich ein weiteres Problem: Vor etwa zehn Jahren wurde das Dach undicht. "Die Feuerwehr Ehrang ist für uns eine sehr wichtige Feuerwehr", sagt Andreas Kirchartz, der für die Gebäudeunterhaltung der Berufsfeuerwehr zuständig ist. Schließlich garantiere sie einen schnellen Einsatz vor Ort. Es dauerte bis Dezember 2005, als der Stadtrat die Dach-Aufstockung des Feuerwehrgerätehauses in Ehrang beschloss, nachdem das Land die finanzielle Unterstützung zugesagt hatte. Im Frühjahr starteten die Abrissarbeiten, die vornehmlich von den Feuerwehrleuten selbst in die Hand genommen wurden. "1500 Stunden Eigenleistung, die von 20 Männern seit dem 1. März erbracht wurden", sagt Löschzugführer Hermann Schmitt. Wieviel Knochenarbeit die Männer geleistet haben, demonstrierte eine Fotopräsentation beim Richtfest in dem neu ausgebauten Dach. 240 Quadratmeter sind nun entstanden. 120 Quadratmeter werden für den neuen Schulungsraum zur Verfügung stehen. Die übrige Fläche ist für Nutzungsräume wie Küche oder Büro geplant. Auf dem Dach ist eine Photovoltaikanlage installiert, die ab dem sechsten Jahr Einnahmen verzeichnen soll, erläuterte Kirchartz. "Erhebliche Eigenleistung"

Feuerwehrdezernent Georg Bernarding lobte die "erhebliche Eigenleistung" der Feuerwehrmänner, die unter Federführung von Walter Hertz "großartig" gearbeitet hätten. Die gesamte Maßnahme kostet rund 400 000 Euro. Davon sind 143 000 Euro Eigenleistung, 93 000 Euro Landesmittel, 5100 Euro vom Förderverein und 158 000 Euro von der Stadt. Die Arbeiten wurden von den Firmen Frick, Berens, Castellini und Heimbach ausgeführt. Die Einsatzfahrzeuge werden nun von ihrem provisorischen Standort im Hafen, wo sie während der Bauphase untergestellt waren, wieder in die Oberstraße zurückkehren. Das bedeutet für Anlieger und Autofahrer: Ab sofort müssen die Verbotsschilder, vor dem Feuerwehrhaus zu halten, wieder beachtet werden, damit die Feuerwehr mit ihren Fahrzeugen jederzeit ungehindert zum Einsatz kommt.

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