Viel Spaß mit Blaumanns Nöten

Trier · Das "Trierer Komödschie" feierte mit zahlreichen Zuschauern am Freitag Premiere des Stücks "Die Erbtante aus Afrika" in der Aula der Berufsbildenden Schule Trier (BBS). Mit ihren drei Akten voll Witzen, familiären Verstrickungen und amüsanten Sprüchen brachten die Schauspieler das Publikum zum Lachen.

Trier. Mit den Klavierklängen des Musikstücks "Theater, Theater" von Katja Ebstein beginnt die Premiere am Freitagabend in der Aula der BBS. Alle Zuschauer klatschen im Takt. Der Vorhang geht auf, Jubel und Gelächter beim ersten Bühnenbild.
Das neue Stück der Theatergruppe aus Trier zeigt die Geschichte des Vaters und Ehemannes Kurt Blaumann, der in große Schwierigkeiten gerät, als seine Erbtante Laura unvermittelt aus Afrika zurückkehrt. Er hat ihr nicht nur für unzählige erfundene Operationen Geld abgeschwatzt, sondern auch seine Frau sterben lassen, um für ihre Beerdigung weitere Geldzuschüsse zu bekommen. Als vermeintlicher Witwer schreibt er Laura Briefe, in denen er die Heirat seiner Kinder Gabi und Biggi erfindet und die Geburt deren beider Töchter ankündigt und dafür weitere Finanzspritzen bekommt, ohne dass seine Familie Bescheid weiß. Sein Versuch, das Geld auf der Rennbahn und mit Aktien zu vermehren, schlägt fehl. Als Kurt seiner Familie den Schlamassel beichtet, bittet er sie, der Tante gemeinsam eine Komödie vorzuspielen: Die Freunde Uwe und Dieter sollen dabei Biggis und Gabis Ehemänner sein, Kurts Frau Ulla muss sich als türkische Putzfrau ausgeben. Als Tante Laura dann mit ihrem Freund Kongo, einem afrikanischem Ureinwohner, auftaucht und mit diesem ein Ritual zur Geburtseinleitung der Kinder von Biggi und Gabi vollziehen will, ist das Chaos programmiert.
Die Komödie, die an drei Terminen am Wochenende aufgeführt wurde, findet großen Beifall bei den Zuschauern. "Die Aufführung gefällt mir supergut, wir haben viel gelacht. Ich war noch nie bei einer Veranstaltung des Trie rer Komödschie, aber ich bin begeistert. Ich arbeite bei der Touristen-Information, Trierer Künstler wie diese Gruppe wollen wir fördern!", sagte Zuschauerin Heike May-Strupp (50). Auch Andrea Richartz (46) möchte die Trierer Kultur unterstützen und besucht deshalb gerne die Premiere der Theatergruppe. Einige Schauspieler kennt sie auch persönlich. "Vor zwei Jahren habe ich diese Schauspielgruppe in der Tufa entdeckt und gehe ihre Stücke seitdem immer gerne gucken", erklärte sie. Dennis Poß (22) geffällt die Vorstellung auch sehr gut, aber: "Es wäre schöner gewesen, wenn mehr Trierer Mundart vorgekommen wäre." Klaus Kimmlingen (47) und seine Freunde besuchen jedes Jahr die Aufführung der Trierer Theatergruppe. Er und seine Frau kommen aus Menningen und fahren jedes Mal 30 Kilometer, um die Stücke zu sehen. "Wir kaufen die Karten immer schon im voraus. Die Aufführungen sind spitze, dafür lohnt es sich zu kommen."
Lampenfieber ist weg


Auch aus der Sicht der Schauspieler ist die Premiere ein voller Erfolg. "Natürlich gibt es immer kleine Patzer, aber wir sind eben ein kleines Theater, wo die Leute das auch erwarten. Das ist ja gerade das Lustige", erklärt Jutta Scharf, die die neugierige Postbotin Trine spielte. Auch die anderen Beteiligten freuten sich über das aktive Publikum. "Die Leute waren super, haben immer mitgemacht und viel applaudiert. Da lohnt sich die Arbeit doch!", sagt Schauspielerin Gudrun Bode. "Heute gab es zwar noch einige Patzer, aber bei den nächsten Vorstellungen wird das anders. Da ist das Lampenfieber dann weg", hofft Kai Reinert.

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