Vielfältige Süchte, Führerschein weg

In den 80er Jahren wurde es offenbar: Viele Menschen, die beim Allgemeinen Sozialen Dienst des Diakonischen Werkes Rat suchten, waren von Sucht betroffen. Mittlerweile blickt die Suchtberatung des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirchenkreise Trier und Simmern-Trarbach auf 25 Jahre Tätigkeit zurück.

 Die Mitglieder der Sucht-, Ehe-, Lebens- und Familienberatungsstelle des Diakonischen Werks (von links): Ingeburg Brandt, Soi Papanastasiou, Jochen Uttendörfer, Christiane Ehlert-Olejnik und Sabina Cullmann. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Die Mitglieder der Sucht-, Ehe-, Lebens- und Familienberatungsstelle des Diakonischen Werks (von links): Ingeburg Brandt, Soi Papanastasiou, Jochen Uttendörfer, Christiane Ehlert-Olejnik und Sabina Cullmann. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Trier. (QO) "Alkohol ist nach wie vor die Nummer eins", haben die Suchtberaterinnen des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirchenkreise Trier und Simmern-Trarbach, Ingeburg Brandt und Soi Papanastasiou, festgestellt. Auch mit dem Rauchen wollten mehr und mehr Menschen aufhören, ergänzt Soi Papanastasiou. Demgegenüber seien die Süchte in den vergangenen Jahren vielfältiger geworden; Klienten kämen wegen Spiel- oder Internetsucht oder dem Konsum illegaler Drogen. So verfolge eine neue Kurzintervention das Ziel, den Cannabis-Konsum erheblich einzuschränken oder ganz zu beenden."Viele Menschen, die zu uns kommen, sind Mitte oder Ende 40", beobachteten die Suchtberaterinnen. "Sie sind auf dem Höhepunkt ihrer Suchtentwicklung, oft ist auch die Familie schon weg."Zur Feier des 25. Jubiläums der Suchtberatung des Diakonischen Werks stellte Geschäftsführer Bernd Baumgarten das Team "Self" vor: Sucht-, Ehe-, Lebens- und Familienberatung. Gefeiert wurde im Dietrich-Bonhoeffer-Haus mit griechischem Einschlag und einem blühenden Olivenbaum: Der Olivenzweig gilt seit jeher als Zeichen der Hoffnung. Soi Papanastasiou trug einen Bibeltext auf Altgriechisch vor, es musizierte der "Hellas Express", und die Besucher erwartete ein griechischer Imbiss. Die Andacht hielt Pfarrerin Karin Sauter. Der Beauftragte der Diakonischen Werke in Rheinland-Pfalz, Pfarrer Albrecht Bähr, blickte auf viele Jahrhunderte Sucht und Suchtbekämpfung zurück: Von der biblischen Kritik am übermäßigen Weingenuss bis zu den Anfängen der Blaukreuzer im 19. Jahrhundert.

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