Vielfalt im einstigen "Tal der Schuhe"

GUSTERATH-TAL. Langsam aber kontinuierlich schreitet die Entwicklung auf dem Ex-Romika-Gelände voran. Einige "Neuzugänge" hat es in den vergangenen zwei Jahren gegeben, und bereits angesiedelte Firmen bauen ihre Standorte aus.

Wer heute das Gelände der ehemaligen Romika-Schuhfabrik in Gusterath-Tal betritt, kann kaum glauben, dass dort in den 50er-Jahren rund 3000 Beschäftigte täglich ein und aus gingen. Zur Industriebrache ist das Gelände dennoch nicht verkommen - auch wenn es Mitte der 90er-Jahre noch ganz danach aussah. Doch die Kommunalpolitik zog die Notbremse und gründete 1999 einen Zweckverband zur Erschließung und Vermarktung des Geländes. Beteiligt waren die Verbandsgemeinde (VG) Ruwer, der Landkreis Trier-Saarburg sowie die Ortsgemeinden Gusterath und Gutweiler. Teilabriss der alten Fabrikanlagen

2001 begann die Erschließung mit dem Teilabbruch der Fabrikgebäude. Dabei mussten auch über 1000 Tonnen chemisch belastetes Material entsorgt werden, Leitungen und Kanalisation wurden erneuert, eine Erschließungsstraße entstand. Die Investitionssumme betrug rund 1,15 Millionen Euro. Im Sommer 2002 hatten sieben neu angesiedelte Firmen den Betrieb auf dem Gelände aufgenommen. Seit 2005 hat der Zweckverband alle zum Verkauf vorgesehenen Flächen und Gebäude veräußert. Nur noch die Infrastruktur wie Straßen, Wege und der große Zentralplatz blieben in öffentlicher Hand. Inzwischen sind noch einige weitere Firmen hinzugekommen. "Es gibt keine gewaltige Entwicklung, aber es herrscht ständig Bewegung", sagt Bürgermeister Bernhard Busch von der VG Ruwer. Nicht mehr 3000, aber rund 100 Menschen arbeiten heute in Gusterath-Tal. Und es herrscht Branchenvielfalt: Schreinereien, Baufirmen, Garten- und Landschaftsbau, ein Reifenhandel mit Werkstattbetrieb, ein Architekturbüro, ein Kunstmaler, ein Hersteller von Diät-Tierfutter, eine Tuning-Firma für Wettbewerbs-Sportwagen und neuerdings ein Großhandel für Baustoffe und Werkzeuge.

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