Trier. (woc) Gesetzlich verboten ist es in allen 27 Mitgliedsländern der EU, Menschen wegen ihrer Rasse oder ethnischen Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Alter, einer Behinderung, sexueller Orientierung oder ihres Geschlechts zu benachteiligen oder herabzusetzen. Um besonders Jugendliche für mögliche Diskriminierungen zu sensibilisieren, ist seit 2003 ein Info-LKW in der EU unterwegs. Zur Diskussion mit einem Rechtsexperten kamen rund 120 Schüler des Trierer Hindenburggymnasiums zum Truck, der auf dem Viehmarkt Halt gemacht hatte. Oberbürgermeister Klaus Jensen erklärte in einem Interview, wie die Stadtverwaltung Diskriminierungen vorbeugt und sprach über das integrative Trierer Wohnprojekt "Schammatdorf". In einem Parcours fanden Schüler und Passanten heraus, wie es sich anfühlt, in einem Rollstuhl zu sitzen. Das Schwul-Lesbische Zentrum Trier (Schmitz) und das Multikulturelle Zentrum Trier informierten über ihre Arbeit. Die Basketballer der TBB gaben Autogramme, und vor einer Bilderstellwand konnten Schüler ihr ganz persönliches Anti-Diskriminierungs-Statement abgeben, das gefilmt wurde. Der Jugend- und Musiksender MTV hat europaweit seine Zuschauer aufgefordert, solche Videos, Fotos oder Collagen zum Thema "Vielfalt und Gleichberechtigung" einzureichen. Die besten Beiträge werden in der "MTV Creative Competition" ausgezeichnet. "Es geht nicht nur darum, nicht zu diskriminieren, sondern auch darum, zu begreifen, welche Chancen eine große Vielfältigkeit bietet", erklärte Bernd-Oliver Käter, von der EU-Kommission beauftragter Organisator des Programms. Infos zur EU-Kampagne "Für Vielfalt. Gegen Diskriminierung" und zum aktuellen "Europäischen Jahr der Chancenleichheit für alle" im Internet unter www.stop-discrimination.info.