Vier auf einen Streich

TRIER. (red/rm.) "350 Jahre Bildung und Erziehung." Diesen Titel trägt die Festschrift, die das Auguste-Viktoria-Gymnasium (AVG) zu seinem Jubiläums-"Viererpack" herausgibt.

Ausgiebig soll dieses denkwürdige Jubiläum gefeiert werden. Mit zahlreichen Veranstaltungen in den Jahren 2002 bis 2004 blickt das Auguste-Viktoria-Gymnasium Trier auf seine lange Geschichte zurück. Am 21. August 1652 wurde die Gründungsurkunde der Mädchenschule der Chorfrauen des Heiligen Augustinus - im Volksmund Welschnonnen genannt - unterzeichnet. 1879 folgte in einem Akt der Säkularisation an ihrer Stelle die Gründung der staatlichen Königlichen Höheren Mädchenschule, so dass das AVG, das 2002 seinen 350. Geburtstag feierte, 2004 auf 125 Jahre staatliche Schulbildung zurückblicken kann. Damit nicht genug der epochalen Gedenktage. Vor 90 Jahren, am 18. Juni 1913, erhielt die Schule per Verfügung des preußischen Unterrichtsministers den Namen der damaligen Kaiserin Auguste Viktoria verliehen. Und schließlich gilt es 2004 den 25. Jahrestag der Gründung des Vereins der Freunde des AVG zu feiern. In einer Festschrift beschäftigt sich das AVG nun intensiv mit seiner langen Geschichte, mit der vermittelten Bildung und Erziehung und mit seiner Entwicklung in der Mitte der Moselmetropole und Bischofsresidenz. "Dabei ist ein außergewöhnliches Buch entstanden, in dem diese Geschichte nicht einfach nur bejubelt wird, sondern in dem Autoren und Experten von innerhalb und außerhalb der Schule die verschiedenen Kapitel der Schulgeschichte einer kritischen Würdigung unterziehen", verspricht Schulleiter Wolfgang Hallet. So würden neue Erkenntnisse zur Gründungsphase dargestellt, die Geschichte der Schule in den Zusammenhang der Stadtentwicklung eingeordnet, und zum ersten Mal würden Selbstzeugnisse von jüdischen Schülerinnen und Schülern aus der Zeit des Nationalsozialismus dokumentiert. Ein ganzes Kapitel ist auch Autorinnen und Autoren gewidmet, die aus dem AVG hervorgegangen sind - unter ihnen die bekannte Trierer Dichterin Gerty Spies. Breiten Raum nimmt auch die heutige, zukunftsorientierte Arbeit der Schule ein, die sich als Unesco-Projekt-Schule der Erziehung zu Weltoffenheit und Toleranz verschrieben hat. Die Namen aller Abiturientinnen und Abiturienten seit 1928, und auch die der heutigen Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrer, finden sich mit Fotos in der Festschrift wieder. Hallet: "So ist eine lesenswerte Schrift entstanden, in der Geschichte und Gegenwart der Schule umfassend dokumentiert sind." Die Festschrift erscheint im September und wird rund 500 Seiten im festen Einband umfassen. Die Schrift kann ab sofort im Sekretariat, Telefon 0651/1461910, oder per E-Mail ( Sekretariat@AVG-Trier.de) bestellt werden. Dort liegen auch Bestellzettel mit Inhaltsverzeichnis bereit. Bei Bestellung bis 31. Juli kostet das Buch 13 Euro, später 15 Euro.

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