Interview Vier Fragen an die Fotografin Alea Horst

Frau Horst, Sie waren vor wenigen Tagen auf Lesbos. Wie ist die Situation im Lager?

ALEA HORST Bis heute, zwei Monate nach dem Brand, gibt es immer noch keine Duschen, nur einmal am Tag sehr schlechtes Essen. Es gibt keine Schule und keine fairen Asylverfahren. Die Menschen frieren in den Zelten. Die Hälfte aller „Insassen“ hat Krätze oder andere Hautkrankheiten, die nicht behandelt werden. Dieser Ort ist seit Jahren die Hölle. Helfer und NGOs werden von Seiten der Behörden nonstop behindert oder blockiert. Was Europa mit den Menschen dort macht, ist abartig und pervers. Ihnen wird eine humanitäre Basisversorgung verweigert, das sind Menschenrechtsverletzungen.