Vier Sonntage und einige Alleingänge

TRIER. Die City-Initiative Trier will 2007 wieder das gesetzliche Maximum von vier verkaufsoffenen Sonntagen organisieren. Termine: 1. April, 6. Mai, 23. September und 28. Oktober. Noch keine einheitliche Vorgehensweise zeichnet sich in der Frage der Ausnutzung der neuen Ladenöffnungs-Möglichkeiten ab. An den bevorstehenden Adventssamstagen werden voraussichtlich die Waren- und Bekleidungshäuser sowie die großen Elektro-Fachmärkte bis 22 Uhr geöffnet sein.

Die schwierige Suche nach günstigen Terminen für offene Sonntage 2007 prägte die Diskussion beim Stammtisch der City-Initiative am Donnerstagabend im Ramada-Hotel. Dass wieder das Maximum von vier Sonntagen ausgeschöpft werden sollte, war vorher klar. Die Mitgliederbefragung, deren Ergebnisse erstmals präsentiert wurden, hatte ein entsprechendes Votum erbracht und zugleich schon mal eine mit 94 Prozent Zustimmung (von 41 an der Umfrage teilnehmenden Einzelhändlern) gesetzten Termin: Am Mantelsonntag (28. Oktober) will keiner rütteln. Auch für Termin Nummer zwei (23. September) fand sich sowohl in der Umfrage als auch unter den 45 Veranstaltungs-Teilnehmern breite Befürwortung. Die übrige Meinungsbildung gestaltete sich so schwierig wie bereits die großteils uneinheitlichen Resultate der Fragebögen-Auswertung hatten vermuten lassen. So brachte Hans-Jürgen Lichter (Bürgerverein) einen - noch nie da gewesenen - offenen Sonntag im Januar in die Diskussion. Vergebens. Eine Mehrheit fand sich schließlich für den von Simone Emmerich (Douglas-Holding) gemachten Vorschlag 6. Mai, der Sonntag vor Muttertag. Die Festlegung eines Termins für den Trierer Ostermarkt (1. April) war geprägt vom Bemühen, den Umland-Gemeinden möglichst nicht in die Quere zu kommen. Als wenig hilfreich erwiesen sich die Umfrage-Resultate als Antwort auf die Frage, wie Triers Geschäftswelt mit den geänderten Ladenöffnungszeiten umgeht. Während kleinere Betriebe eine Ausweitung der Geschäftszeiten für weder sinnvoll noch praktikabel halten, planen die "Großen" offenbar Alleingänge bereits ab Dezember: Die Kaufhof-Galerias, Karstadt, SinnLeffers, C&A, Saturn und Media-Markt wollen dem Vernehmen nach an den Adventssamstagen bis 22 Uhr öffnen. Spruchreif ist noch nichts, weil in den meisten Fällen noch mit den Betriebsräten verhandelt wird. Michael Juhr, Chef von SinnLeffers Trier, ließ zudem durchblicken, dass der "lange Donnerstag" vor einem Comeback steht. "Wir wollen ein Zeichen setzen und auf 22 Uhr gehen." Voraussichtlich würden die anderen Großbetriebe mitziehen. Das Bemühen des City-Initiative, für Kunden Zeichen hinsichtlich der Kernöffnungszeiten zu setzen, blieb noch ohne Erfolg. Die Frage, von wann bis wann werktags alle Trierer Geschäfte auf jeden Fall geöffnet sind, soll nun eine weitere Umfrage beantworten helfen. Eine gute Nachricht gab des doch noch: Die Stadtwerke wollen auf Drängen der City-Initiative die Bauarbeiten auch in der Südallee bis zum ersten Adventssamstag abschließen und freie Fahrt zum Weihnachtsshopping ermöglichen.

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