Vier Wände zum Wohlfühlen

Wenn alles nach Plan läuft, stehen ab August 2010 neue 450 Quadratmeter Wohnfläche in der Robert-Schuman-Allee den Trierer Studenten zur Verfügung. Der Grundstein ist gelegt. Nun beginnen die Bauarbeiten. Acht Millionen Euro investiert der nordrhein-westfälische Unternehmer Rudolf Muhr in das Projekt, damit sich die 204 zukünftigen Bewohner wohlfühlen.

 Der Grundstein ist gelegt: Bauherr Rudolf Muhr, Oberbürgermeister Klaus Jensen, Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani und EGP-Geschäftsführer Jan Eitel besiegeln den Bau des neuen Studentenwohnheims auf dem Petrisberg (in der Karte rot markiert). TV-Foto: Cordula Fischer

Der Grundstein ist gelegt: Bauherr Rudolf Muhr, Oberbürgermeister Klaus Jensen, Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani und EGP-Geschäftsführer Jan Eitel besiegeln den Bau des neuen Studentenwohnheims auf dem Petrisberg (in der Karte rot markiert). TV-Foto: Cordula Fischer

Trier. (cofi) Nicht mehr viele Grundstücke muss die Entwicklungsgesellschaft Petrisberg (EGP) vermarkten. Auch das Mischgebiet G 6, wie es bislang hieß, bekommt eine neue Bestimmung: Es entsteht dort "The Flag, a different place" (frei übersetzt ein Flaggschiff für neues Wohnen), ein Komplex aus vier miteinander verbundenen Gebäuden, die 204 Studentenappartements enthalten werden. Dazu gibt es Grünflächen und 80 Stellplätze für Autos sowie Fahrräder.

"Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es für Studenten ist, geeigneten Wohnraum zu finden", sagt Bauherr Rudolf Muhr (53) als fünffacher Vater. Das und die gute Zusammenarbeit mit der EGP und der Stadt hätten mit zu seiner Entscheidung zur Investition von acht Millionen Euro beigetragen. "Die Baugenehmigung lag in Rekordzeit vor. Jetzt müssen wir Gas geben, dass wir zum nächsten Wintersemester pünktlich fertig sind." Die neue Heimstatt für Trierer Studenten soll bezahlbar bleiben. Muhr verspricht Mieten "kleiner als 300 Euro". Geplant sind die Gebäude von einem Architekturbüro aus Duderstadt. Geachtet wird auf den Einsatz von Dämmstoffen nach neuesten bauphysikalischen Erkenntnissen sowie die Nutzung natürlicher Ressourcen durch eine Solaranlage. Außerdem beinhaltet das Projekt 15 Wohnungen für Menschen mit Behinderung.

Oberbürgermeister Klaus Jensen begrüßt das Bauvorhaben nicht nur, weil er durch die neue Bleibe für Studenten nicht mehr für die Bereitstellung neuen Wohnraumes wird werben müssen, "obwohl der Bedarf damit lange nicht gedeckt ist". Vor allem ist es die Verbindung zwischen Campus I und Campus II sowie dem Wissenschaftspark und standortnahem Wohnen, die Jensen als Zugewinn zur Gesamtentwicklung des Petrisbergs sieht.

"Meine Philosophie ist es nicht, dort ein 08/15-Studenten-Wohnheim hinzusetzen", sagt Muhr. "Studenten müssen sich wohlfühlen, dann macht das Studieren mehr Spaß, das motiviert.

"Mit der Vermietung der Appartements wird voraussichtlich im Mai oder Juni 2010 begonnen. Dann entscheidet sich, ob die Idee von "The Flag" aufgeht.

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