Vierkampf der Gaudiathleten

Waldrach · Der olympische Gedanke hat auch die Weinkirmes in Waldrach erfasst. Gekämpft wird halt nicht nur in Rio. In vier Disziplinen traten am Sonntag vier Gruppen an. Wein getrunken wurde erst beim Finale des Wettkampfes.

 Zielsicher: Martin Meyer beim Hottenspiel. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Zielsicher: Martin Meyer beim Hottenspiel. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Waldrach. In Waldrach werden die edlen Tropfen bei der Wein- und St. Laurentiuskirmes noch vor dem Schutzpatron genannt. Ganz besonderer Höhepunkt ist eine Tradition, die in diesem Jahr besonders gut passt: Die Weinolympiade.Den olympischen Vierkampf hat sich ein achtköpfiges Organisationskomitee des Ausrichters, der Winzerkapelle, ausgedacht. Vorsitzender Frank Kohlhaas dazu: "Wir probieren selbst vier bis sechs Spiele aus." Die reinen Theoriespiele habe man weggelassen. Diese Form der Kirmesgaudi hat in Waldrach eine mehr als 20-jährige Tradition. "Gefährliche Sachen wie Fassrollen auf der Hauptstraße, was es auch schon mal gab, machen wir heute nicht mehr", sagt der Vorsitzende.So kam am Sonntagmittag richtig Action auf den Kirmesplatz vorm Familienzentrum. "Hier wird um Medaillen in flüssiger Form gekämpft", lacht Mitorganisator Bernhard Theis. Schließlich habe Waldrach die edelsten, von der Sonne verwöhnten Riesling-Steillagen. "Die Vereine und Thekenmannschaften stellen die Kader", erklärt Georg Krämer.Auf den Holzweg machten sich die vier Teams mit fünf leeren Weinkisten aus Holz, um sich in einer Art Raupenbewegung über den Platz zu arbeiten. Der Gaumen war gefordert, wenn es ums Erkennen der Sorte in schwarzen Weingläsern ging. Da konnte auch schon mal Apfelwein dabei sein.Beim Weinhottenlauf mit dem Bottich auf dem Rücken, der ja eigentlich zur Weinernte gebraucht wird, konnten einige der rund 200 Besucher schon mal ein wenig nass werden. Und dann kam doch noch der Alkohol ins sportliche Spiel. Ein Liter-Bierkrug musste per Schlauch aus einer Art Trinkmaschine so schnell wie möglich geleert werden.Per Hupsignal wurden die Zeiten gestoppt. Zu dieser Gaudi spielten abwechselnd gleich drei Orchester aus Gusterath, Kell am See und Gusenburg. Alles wurde munter moderiert von Roland Meyer.Die Preise in Form von Wein und Verzehrgutscheinen wurden von der amtierenden Ruwer-Weinkönigin Katrin Hegner überreicht, die ja auch aus Waldrach stammt. Assistiert wurde ihre Preisübergabe von ihren Prinzessinnen Sophie Heinz und Luisa Becker. Die Sieger: Ein Weinpräsent für die Teilnahme bekamen alle. Den ersten Platz belegte die Gruppe UK6 mit 15 Punkten, gefolgt vom Karnevalsverein I mit 13 Punkten. Der dritte Rang ging zweimal für jeweils zwölf Punkte an den Karnevalsverein II und die Freiwillige Feuerwehr. Die Damengruppe der Karnevalisten erreichte mit zehn Punkten einen stolzen 4. Platz. Dabei sein ist alles bei Olympia. doth

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