Viez-Jupp

Schon wieder Silvester. Schon wieder ein Jahr rum.

Ich weiß, dass dieses Gefühl der dahinrasenden Zeit nur eine Illusion ist und dass die Zeit in diesem Jahr genauso schnell oder langsam vergangen ist wie in all den Jahren davor. Bärbels Psychologenfreundin hat mir das mal erklärt. Weil wir uns an besondere Tage wie Silvester auch besonders gut erinnern, entsteht das Gefühl, als sei das letzte Silvester nur ein paar Tage oder Wochen her. Doch natürlich liegt ein komplettes Jahr dazwischen. Und wenn ich an dieses Jahr 2016 denke, fallen mir, ich bitte dafür um Verzeihung, viele unschöne, tragische und sogar schreckliche Dinge ein. Der Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin. Der Rolltreppentreter und der angezündete Obdachlose. Das unfassbare Leid der Menschen im syrischen Aleppo. Der massive Fremdenhass in unserem Land. Und dann fallen mir die vielen Berühmtheiten ein, die in diesem Jahr gestorben sind. David Bowie. Alan Rickman. Carrie Fisher, die ich als Junge in ihrer Rolle als Prinzessin Leia gesehen habe. Bud Spencer, dessen Filme ich geliebt habe und dessen Schlagdrauf-Methode ich manchmal gerne auch beherrschen würde. Hans-Dietrich Genscher und Guido Westerwelle. Und noch einige mehr. Tja, was sollen wir jetzt machen? Ein Ei auf 2016 draufkloppen und es so schnell wie möglich abhaken? Nein. Das kann ich dann doch nicht. Denn auch wenn das im Großen und Ganzen sehr egozentrisch klingen mag: Meine Bärbel und ich waren und sind gesund, wir sind zusammen, wir haben ein Dach über dem Kopf und leben in einer tollen Stadt. Und wir hatten 2016 viele glückliche Momente. Darüber, finde ich, darf und muss man sich freuen, auch in schweren Zeiten. Ich wünsche Ihnen allen von Herzen ein gutes neues Jahr mit vielen glücklichen Momenten.

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