Viez-Jupp

Seit zwei Wochen hält der Sommer endlich, was er vorher versprochen und gebrochen hat. Uns schöner Trier, Eisdielen-Metropole und Flaniermeile Nummer eins zwischen Frankreich und Frankfurt, blüht auf.

Plötzlich rollt gefühlt jedes zweite Auto ohne Dach durch Stadt und Land. Motto: Sonne rein, Stress raus! Ich schaue diesem Treiben gerne zu und teile die Fahrer in typische Gruppen ein. Der Frischluft-Fanatiker: Wenn es nicht gerade in Strömen regnet, fährt er immer offen und mit abgesenkten Seitenfenstern. Sogar auf der A 1 und A 64. Der Anschnallgurt verhindert dann, dass er aus dem Cabrio gesaugt wird. Das Sonnenbrillen-Model: Diese Dame hat am Steuer immer das neueste Modell auf der Nase, das ihr den vollen Durchblick verschafft. Die elegante Handtasche auf dem Beifahrersitz, die Kreditkarte im Portemonnaie und der Kofferraum freigeräumt für die Schaufenster-Verführungen der Trierer City. Der Klassiker: Fährt bevorzugt einen alten Mercedes SL, einen VW Käfer, Golf I oder einen anderen liebevoll gepflegten Oldtimer, den er nur an Festtagen aus der Garage holt und vorsichtig ausführt. Trägt am liebsten nostalgische Cabriomützen aus Leder in Fliegeroptik, gerne ergänzt durch passende Riesenbrillen, Handschuhe und Schal. Der Stählerne: Sein Auto ist nicht gleich als Cabriolet zu erkennen, da es über ein Metall-Klappdach verfügt und daher absolut ganzjahrestauglich ist. Bei Roadster-Puristen verpönt als Bausünde der Neuzeit. Allen Cabriofreunden und allen Festdachbesitzern wünsche ich allzeit gute Fahrt! Liebe Leser, was fasziniert oder nervt Sie an Cabrios? Mailen Sie uns Ihre Meinung in Kürze an echo@volksfreund.de. Name und Anschrift bitte nicht vergessen. Diese und weitere Kolumnen finden Sie im Internet unter der Adresse www.volksfreund.de/kolumne

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