Virtuelle Bunkergestaltung

Mit vielen Ideen, Sensibilität und Humor haben sich Studierende der Architektur und des Kommunikationsdesigns mit Kriegsüberbleibseln beschäftigt.

Trier-Nord. (QO) Der Hochbunker in der Thyrsusstraße - ein hässliches Gemäuer? Studierende der Fachhochschule verwandelten ihn im Rahmen des Kulturhauptstadt-Projektes "Erinnerungsräume" gemeinsam mit Grundschülern von St. Ambrosius in ein Kunstwerk - zumindest virtuell. Im Bürgerhaus wurden nun die Ergebnisse vorgestellt. Da prangen Wolken und Regenbogen, Bäume, Blumenornamente und Insekten, sogar spielende Kinder sind auf den Wänden zu sehen. Eine Halle wurde passend zum Bunker kreiert. Kunstwerke, Plastiken, ein Rap-Song und ein Lied entstanden. Zeitzeugen berichteten von ihren Kriegserlebnissen. Beteiligt waren in Trier auch die Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge, die Migrationsbegleitung des Club Aktiv, das "Haus Lukas", die Geschwister-Scholl-Hauptschule, das Tanzstudio Wacht und das Jugendzentrum Exhaus.Intensiv setzten sich Architekturstudierende mit dem Westwall auseinander: Sie wanderten eine Woche lang an den Panzersperren und planen eine künstlerische Umsetzung des Erlebten."Die Zusammenarbeit ist sehr gut gewesen", fasst FH-Professorin Anna Bulanda-Pantalacci zusammen. Die Ergebnisse aus Trier, Metz, Lüttich und Epinal sind ab dem 21. Oktober in der ehemaligen französischen Kaserne Feuvrier zu sehen.

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