Vocalconsort Leipzig singt zwei ungewöhnliche Messen

Trier · Trier (red) Vor 500 Jahren schlug der Theologieprofessor Martin Luther seine 95 Thesen an die Schlosskirche in Wittenberg - ein Jubiläum, das auch musikalisch Widerhall findet. Doch das Vocalconsort Leipzig setzt am Sonntag, 10. September, um 18 Uhr in der katholischen Liebfrauen-Basilika einen programmatischen Kontrapunkt mit zwei Werken, die nichts mit der Reformation zu tun haben.

Zu diesem Konzert lädt das Mosel Musikfestival ein. Die Missa Papae Marcelli von Giovanni Pierluigi da Palestrina (1525-1594) ist eine Messe für Päpste - Schmuck in perfekter Harmonie, klangsinnlich, streng kontrapunktisch, zum größten Teil sechsstimmig gesetzt. Die Messe wurde anlässlich der Papstkrönung gesungen, bis Johannes Paul I. und seine Nachfolger auf diese Zeremonie verzichteten. Frank Martins Messe (1890-1974) für zwei vierstimmige Chöre landete erst mal für 40 Jahre in der Schublade. Dort hatte sie der Komponist selbst hineingelegt, weil er keinen Chorleiter kannte, der sich für das Stück hätte interessieren können. 1963 wurde die Messe uraufgeführt.
Karten gibt es im TV-Servicecenter Trier.

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