Volksbank Trier: Bestes Ergebnis der Unternehmensgeschichte

Trier · 2011 war für die Volksbank Trier "das beste Jahr der Firmengeschichte", erklärten die Vorstandsmitglieder Karl A. Heinz und Horst Schreiber am Dienstag in der Jahresbilanz-Pressekonferenz. Neben Zahlen wurde auch ein neues Vorstandsmitglied präsentiert: Norbert Friedrich löst im Juni Wolfgang Junkes ab.

 Köpfe der Volksbank Trier (von links): Vorstandsmitglieder Karl A. Heinz, Horst Schreiber, Norbert Friedrich (ab 1. Juni) und Aufsichtsratschef Norbert Feder. Wegen Grippe fehlt Vorstand Wolfgang Junkes. TV-Foto: Roland Morgen

Köpfe der Volksbank Trier (von links): Vorstandsmitglieder Karl A. Heinz, Horst Schreiber, Norbert Friedrich (ab 1. Juni) und Aufsichtsratschef Norbert Feder. Wegen Grippe fehlt Vorstand Wolfgang Junkes. TV-Foto: Roland Morgen

Trier. Gut Ding braucht Weile: Eine geschlagene Stunde lang schwelgten die Volksbank-Vorständler in der Jahresbilanz-Pressekonferenz in der Firmenzentrale (Herzogenbuscher Straße) in Erfolgszahlen. Aber die hatten es auch in sich. "Trotz vieler Unwägbarkeiten", wie Karl A. Heinz (59) mit Blick auf Finanzmarkt-Turbulenzen betonte.
1212 neue Mitglieder


Das betreute Vermögen der Volksbank Trier lag Ende 2011 um 21 Millionen Euro (2,5 Prozent) über Vorjahresniveau und beläuft sich auf 808 Millionen Euro. Die Bilanzsumme stieg um 4,3 Prozent auf 747 Millionen Euro. Privaten Investoren und der mittelständischen Wirtschaft gewährte die Volksbank Trier Kredite im Volumen von rund 165 Millionen Euro. Damit erhöhte sich die Summe der Ausleihungen um vier Prozent auf insgesamt 739 Millionen Euro.
Auch der Mitgliederzuwachs fiel überproportional aus. Ende 2011 zählte die größte Genossenschaftsbank der Region 24 152 Mitglieder - 1212 mehr als ein Jahr zuvor und knapp 3700 mehr als Ende 2006. Alles in allem ist nach den Worten von Heinz und seines Vorstandskollegen Horst Schreiber (57) das vergangene Jahr das beste in der Geschichte des Unternehmens gewesen. Die reicht bis zur Gründung der "Volksbank der Pfarrgemeinde St. Matthias" anno 1904 zurück. Den Mitgliedern kündigte der Vorstand die Auszahlung einer erneut sechsprozentigen Dividende auf ihre Geschäftsanteile an - vorbehaltlich des Beschlusses der Vertreterversammlung, die am 25. Juni tagt. Bereits beschlossene Sache sind weitere Investitionen in Geschäftsstellen. Nachdem 2011 die Filialen in Kordel (für 1,5 Millionen Euro) und Föhren (300 000 Euro) modernisiert wurden, stehen in diesem Jahr die Filialen am Trierer Stockplatz und in Trierweiler (für insgesamt rund eine Million Euro) auf dem Erneuerungsprogramm.
Die Volksbank betreibt 23 Standorte in Trier, im Kreis Trier-Saarburg sowie in Hetzerath (Kreis Bernkastel-Wittlich) und beschäftigt 240 Mitarbeiter - drei mehr als 2010. Weitere 25 Mitarbeiter zählen die Tochterunternehmen Immobilien und Versicherungs-Service GmbH.
Im Juni wird sich die Zusammensetzung des dreiköpfigen Bankvorstands verändern. Als Nachfolger von Wolfgang Junkes (58), der Ende Mai in Ruhestand geht, hat der Aufsichtsrat Norbert Friedrich (51) berufen. Der aus Mettendorf/Eifel stammende Diplom-Volkswirt hat sich gegen 56 weitere Bewerber aus ganz Deutschland durchgesetzt und freut sich laut eigenem Bekunden "auf das besonders reizvolle Heimspiel" - und das nicht nur, weil er lediglich zehn Fußminuten vom künftigen Arbeitsplatz entfernt wohnt. "Die Volksbank Trier besitzt in genossenschaftlichen Finanzgruppen einen sehr guten Ruf. Ich möchte dazu beitragen, ihre Position weiter zu stärken." Amtsvorgänger Junkes konnte Friedrich gestern nicht vor der versammelten Presse viel Erfolg wünschen: Eine Grippe hat ihn außer Gefecht gesetzt.Extra

Norbert Friedrich, geboren am 18. November 1960 in Bitburg, legte das Abitur 1979 am Treviris-Gymnasium Trier (TGT) ab und war zwei Jahre Zeitsoldat. Seine Bankerkarriere startete er nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Uni Trier an der Banque Générale in Luxemburg. Anschließend leitete er im Großherzogtum den Wertpapierhandel bei der Deutschen Genossenschaftsbank und den Rentenhandel der Banque Générale. Von 1998 bis 2000 war Friedrich Generalbevollmächtigter bei der Genossenschaftlichen Zentralbank in Stuttgart. Die letzten zwölf Jahre arbeitete er in Luxemburg, seit 2001 als Geschäftsleiter der DZ-Privatbank (Bilanzsumme: 15 Milliarden Euro). Friedrich hat zwei erwachsene Kinder und wohnt in Trier. rm.

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