Vollbremsung und Ausweichmanöver

TRIER. (as) Für einige Schüler der Berufsbildenden Schule Trier stand einen Tag lang ein Fahrsicherheitstraining auf dem Stundenplan. Dazu gehörten Vollbremsungen und das Ausweichen von Hindernissen auf regennasser Fahrbahn. Bei dem Training lernten die Schüler, wie man in allen Verkehrs-Situationen clever reagiert.

Etliche Pylonen säumen die regennasse Fahrbahn. Die kleinen roten Hütchen aus Plastik markieren die Hinderniszone. Argjend Brahimi beschleunigt seinen Wagen. Mit mehr als 50 Stundenkilometern steuert der 19-Jährige auf den markierten Bereich zu. Im letzten Moment kann er den Hindernissen ausweichen. Dank seines ABS-Bremssystems hat er die Hütchen nicht berührt. "Jeder Autofahrer, der noch kein Fahrsicherheitstraining mitgemacht hat, überschätzt seine eigenen Fähigkeiten", sagt der Schüler. Gemeinsam mit seinen zehn Klassenkameraden der Berufsbildenden Schule für Gewerbe und Technik (BBS GuT) lernt Argjend Brahimi einen ganzen Tag lang auf dem Übungsgelände der Verkehrswacht , wie man im Straßenverkehr auch unter schwersten Bedingungen richtig reagiert. Die elf Schüler der KFZ-Abschlussklasse sind mit den eigenen Fahrzeugen angerückt. "Es ist wichtig, dass jeder mit seinem eigenen Wagen teilnimmt und nicht mit einem fremden", erklärt Lehrer Markus Peters von der BBS GuT.Spaßfaktor spielt große Rolle

Nur so können die Schüler das Erlernte auf der Straße optimal umsetzen. Weil junge Verkehrsteilnehmer viele und häufig auch schwere Unfälle verursachen, ist es Markus Peters ein besonderes Anliegen, gemeinsam mit seinen Schülern das richtige Verhalten im Straßenverkehr einzuüben. Regelmäßig organisiert der Lehrer Sicherheitstrainings für die Schüler der Berufsschule. "Meistens sind die jungen Fahrer mit Autos älteren Jahrgangs unterwegs", erklärt Markus Peters. Ohne die moderne Fahrzeugtechnik ist noch mehr Vorsicht und umsichtigeres Fahren geboten. Für das Programm des Sicherheitstrainings ist Volker Weicherding verantwortlich. Wenn die jungen Fahrer auf den Parcours zusteuern, steht er mit seinem Funkgerät daneben. Während der Übungen ist er über Funk mit den Teilnehmern verbunden und gibt genaue Anweisungen und nützliche Tipps. Der Verkehrstrainer hält die Schulung besonders sinnvoll für junge Verkehrsteilnehmer. "Hier können wir es in Ruhe üben. Im Straßenverkehr muss es beim ersten Mal klappen", erklärt Volker Weicherding. Bevor es auf den Hindernisparcours geht, steht ein theoretischer Teil auf der Tagesordnung. Wie sich eine Vollbremsung bei hoher Geschwindigkeit anfühlt oder wie schwierig das Lenken auf schneeglatter Fahrbahn sein kann, lernten die Schüler im praktischen Teil. Wenn es mit dem Ausweichen geklappt hat, strahlen die Teilnehmer. "Der Spaßfaktor spielt eine große Rolle bei den Sicherheitstrainings", sagt Volker Weicherding. Der 20-jährige Bernhard Klassen ist von dem Tag auf dem Übungsgelände begeistert. "Das Fahren auf der nassen Fahrbahn war besonders schwierig. Der Bremsweg ist sehr viel länger", sagt der Schüler. Wenn er das nächste Mal bei Regen oder Schnee mit dem Auto unterwegs ist, wird er wohl vorsichtiger fahren.

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