Trier. Häschen aus Holz, Häschen aus Stroh, Häschen aus Schokolade, bunte Tulpen und Menschen mit Sonnenbrille statt Regenschirm und einem Eis in der Hand: Auf dem Trie rer Hauptmarkt wurde gestern beim ersten verkaufsoffenen Sonntag am frühen Nachmittag nicht nur deutlich, dass Ostern vor der Tür steht, sondern wohl auch endlich der Frühling kommt.

Manch einer mag morgens noch skeptisch in den Himmel geblickt haben. Den Optimisten schenkte Stadtpatron Petrus zum Bummeln aber Sonne — wenn auch nur in kleinen Häppchen und nicht den ganzen Tag über. Er schenkte ihnen auch ein ausreichendes Parkplatz-Angebot, denn selbst am Nachmittag leuchteten noch keine Nullen auf den Anzeigetafeln des Parkleitsystems, wohl auch dank des "Park-and-Ride"-Angebots. Trotz freier Parkplätze war die Stadt aber bereits am frühen Nachmittag gut besucht. Neben dem üblichen Angebot für Jung und Alt lockte auch der Ostermarkt bereits seit Freitag auf dem Hauptmarkt in die weißen Zeltstände. Aber auch in den Läden der Innenstadt war einiges los, allerdings ohne die Kauflust durch Platzangst zu erdrücken. "Wir sind schon sehr früh sehr gut gestartet", sagte Carolin König, die neue Chefin der "Karstadt"-Filiale in Trier. Sie war sich sicher: "Das Wetter ist auf unserer Seite." König stand am Nachmittag, wie im TV angekündigt, auch selbst an der Kasse.

Langsamer lief es in einer anderen Ecke der Fußgängerzone an. "Es kommen aber langsam mehr Leute", berichtete Malte Bieber von "Sport Simons" in der Konstantinstraße. Die Kauflustigen zeigten sich vor allem auf dem Hauptmarkt. Auch, weil es da neben Häschen und Tulpen gegen 14 Uhr noch große Männer in blauen Jacken zu sehen gab: Die Basketballer der TBB Trier mischten sich unters Volk und verteilten bunte Blumen in kleinen Töpfchen. Wer eines ergattert hatte, musste sich nicht mit dem Gießen beeilen: Ein paar Tropfen Wasser gab es am Schluss dann doch noch von oben.