Voller Eifer in Richtung Jugendtreff

In Schweich-Issel ist die Jugend gefragt: Im Kaminzimmer der ICV-Halle trafen sich zwanzig Isseler Heranwachsende mit Jugendpfleger Dirk Marmann, der pädagogischen Fachkraft Jan Kühn sowie dem Ortsvorsteher Kurt Heinz, um gemeinsam das Konzept "Jugendtreff" zu erarbeiten.

 Jugendliche aus Schweich-Issel brüten über dem Konzept für den offenen Jugendtreff, der demnächst am „Bolzplatz“ entstehen soll. TV-Foto: Katja Bernardy

Jugendliche aus Schweich-Issel brüten über dem Konzept für den offenen Jugendtreff, der demnächst am „Bolzplatz“ entstehen soll. TV-Foto: Katja Bernardy

Schweich-Issel. (kat) "Am Abwasserpumphäuschen, an der Mosel, auf der Straße, am Brunnen, am Sportplatz" steht auf einem Plakat, das eine Gruppe von Teenies erstellt hat. Dirk Marmann, Jugendpfleger der Verbandsgemeinde Schweich, hatte die jungen Leute aufgefordert, aufzuschreiben, wo sie sich bisher getroffen haben. Das Abhängen auf der Straße wird bald ein Ende haben. Die TV-Berichterstattung über die problematische offene Jugendarbeit in Schweich-Issel hatte Folgen: Die Gemeinde kam mit den jungen Leuten ins Gespräch und es wurde gehandelt. Ein Jugendtreff wird errichtet. Der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Schweich hat bereits "Ja" zu der Anschaffung von zwei Wohncontainern, die am "Bolzplatz" aufgestellt werden sollen, gesagt. Gemeinsam mit dem Jugendpfleger und Jan Kühn, pädagogische Fachkraft für offene Jugendtreffarbeit der Stadt Schweich, sowie Kurt Heinz entwickelten Jugendliche im Kaminzimmer der IVC-Halle jetzt ein Konzept für den offenen Treff. Heinz und Marmann gaben den Rahmen vor, in dem die Wünsche der Jugendlichen ihren Platz und ihre Entfaltung finden können: "Das Jugendschutzgesetz gibt uns Grenzen vor", sagte der Jugendpfleger. Heinz forderte eine verbindliche Hausordnung und dass junge Leute, die für die Einhaltung aufgestellter Regeln verantwortlich sind, benannt werden. "Wenn gegen Regeln verstoßen wird, ist das Ding in zwei Stunden zu", machte der Ortsvorsteher unmissverständlich klar. Schließlich gebe es auch eine Verantwortung gegenüber den Anwohnern. Dann waren die Vorstellungen der Teenies gefragt: Eifrig sammelten sie ihre Ideen auf Plakaten. An erster Stelle der Wunschliste steht, "überhaupt mal einen Jugendtreff haben." Mit Fragen wie "Was stellt ihr euch vor?" kitzelte der Jugendpfleger weitere Wünsche aus den Teenies heraus: eine Musikanlage, einen Kicker, gemeinsame Projekte, Chillen, eine Coach, um nur einige Punkte zu nennen, schrieben die jungen Leute auf riesigen Plakaten auf. Und die Heranwachsenden wünschen sich Leute, die sich durchsetzen können und Verantwortung für das Gelingen des Treffs tragen. Sieben junge Leute signalisierten Interesse, später im Jugendtreff Aufgaben zu übernehmen. Sie meldeten sich zu einer Jugendleiterschulung Anfang Mai an. Marmann und Jan Kühn werden die Ergebnisse dieses Abends festhalten. "Die Eckpfeiler sind festgelegt und es wurde eine gute, fruchtbare Grundlage erarbeitet", lobte Marmann die Jugendlichen. Das sah auch Kurt Heinz so.

Am 14. Mai geht's weiter in dem Kaminzimmer der ICV-Halle.

Dann wird weiter an dem Konzept gefeilt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort