Vom Altenhof ins Hauptklärwerk

Aach/Trier · Ein neuer Abwassersammler leitet Schmutzwasser aus dem Bereich Aach, Ralingen, Trierweiler und Newel ins Trierer Hauptklärwerk: Die Verbandsgemeinde (VG) Trier-Land spart Kosten, die Stadtwerke profitieren von der höheren Auslastung.

 Beim Forsthaus Altenhof ist ein neuer Abwassersammler offiziell in Betrieb genommen worden. Er leitet Schmutzwasser ins Trierer Hauptklärwerk. Von links: Jürgen Karst, Abwasserwerksleiter Trier-Land, der erste Kreisbeigeordnete Dieter Schmitt, SWT-Vorstand Olaf Hornfeck, Werner Theis, Abteilungsleiter für Wasserwirtschaft beim Umweltministerium, die Landtagsabgeordnete Ingeborg Sahler-Fesel, der SWT-Verwaltungsratsvorsitzende Klaus Jensen, Bürgermeister Wolfgang Reiland und SWT-Vorstand Arndt Müller. TV-Foto: Dorothee Quaré

Beim Forsthaus Altenhof ist ein neuer Abwassersammler offiziell in Betrieb genommen worden. Er leitet Schmutzwasser ins Trierer Hauptklärwerk. Von links: Jürgen Karst, Abwasserwerksleiter Trier-Land, der erste Kreisbeigeordnete Dieter Schmitt, SWT-Vorstand Olaf Hornfeck, Werner Theis, Abteilungsleiter für Wasserwirtschaft beim Umweltministerium, die Landtagsabgeordnete Ingeborg Sahler-Fesel, der SWT-Verwaltungsratsvorsitzende Klaus Jensen, Bürgermeister Wolfgang Reiland und SWT-Vorstand Arndt Müller. TV-Foto: Dorothee Quaré

Aach/Trier. "Geben Sie mir einen Spaten, dann sehe ich nach, ob er auch wirklich da ist", scherzt Oberbürgermeister Klaus Jensen. Der neue rund fünf Kilometer lange Abwassersammler verläuft entlang des Aacher Wegs im Biewertal; beim Forsthaus Altenhof wurde er nun feierlich in Betrieb genommen. Schmutzwasser aus Aach, Ralingen-Kersch, Ralingen-Frankenhöhe, Aach-Hohensonne, Trierweiler-Neuhaus und Newel-Kreuzerberg wird nun über ein Übergabebauwerk bei Aach zur Reinigung ins Hauptwerk der Stadtwerke Trier (SWT) in der Metternichstraße geleitet.
Durch Abwasser-Projekte seien inzwischen 96 Prozent der Bevölkerung angeschlossen, gegenüber 85 Prozent vor zehn Jahren, berichtet Wolfgang Reiland, Bürgermeister der VG Trier-Land. Ursprünglich sollten die Kläranlagen in Aach und Newel durch ein neues Klärwerk in Aach ersetzt werden. Der neue Abwassersammler macht dies nun überflüssig. "Eine ökologisch wichtige und ökonomisch vernünftige Lösung", resümiert Werner Theis, Ministerialdirigent und Abteilungsleiter für Wasserwirtschaft beim Umweltministerium. "Die Verbandsgemeinde spart Kosten, das moderne Hauptklärwerk ist besser ausgelastet, und die Umwelt wird geschont durch die bessere Entlastung der Gewässer." Das SWT-Hauptwerk stoße auch mit den zusätzlichen Abwässern nicht an seine Grenzen, betont der Trierer Oberbürgermeister Klaus Jensen, der auch SWT-Verwaltungsratsvorsitzender ist. Die höhere Auslastung verbessere die Kostensituation der Stadtwerke und ermögliche Investitionen in der Abwasserbeseitigung.
Zwei Jahre hat das Kooperationsprojekt der Verbandsgemeinde (VG) Trier-Land und der SWT-AÖR in Anspruch genommen, als Grund wird die komplizierte Topographie der Verbandsgemeinde genannt. Laut Reiland profitieren die Bürger von Trier und Trier-Land durch Kostenvorteile. Zudem könne in Newel und Aach nun neues Bauland erschlossen werden.
Extra

Die VG Trier-Land betreibt für 23 000 Einwohner elf Kläranlagen und 30 Pumpwerke. Im Hauptklärwerk der Stadtwerke hat die VG nun 4500 Einwohnerwerte für 50 Jahre gepachtet. Sie trägt die Investitionskosten von zwei Millionen Euro für die Verlegung des Sammlers und die Anpassung des bestehenden Kanalnetzes von Biewer zum Klärwerk. DQ

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