Vom Raub bis zur Körperverletzung

Trier · Das Verfahren vor dem Landgericht begann im vergangenen September und dauert weiter an: Dem 31-jährigen Angeklagten aus Trier-Ehrang wird eine umfangreiche Serie verschiedener Straftaten zur Last gelegt. Er selbst bestreitet die Vorwürfe.

Eine lange Liste von teils schwerwiegenden Missetaten enthält die Anklageschrift von Staatsanwalt Benjamin Gehlen, die von der Ersten Großen Strafkammer in mühevoller Kleinarbeit abgearbeitet werden muss. Der 31-jährige Maurergehilfe, dem die Vorwürfe gelten, sitzt seit 2013 in Untersuchungshaft und wird vom Trierer Rechtsanwalt Otmar Schaffarczyk verteidigt. Mit seiner recht gepflegten Erscheinung wirkt der 31-Jährige nicht wie die wüste Gestalt, die man hinter der Anklageschrift vermuten könnte.
Die aufgezählten Tatvorwürfe, die der Angeklagte weitgehend abstreitet, reichen quer durchs deutsche Strafgesetzbuch. Die Aufzählung beginnt Mai 2011 und endet im Dezember 2012. Genannt werden räuberische Erpressung, jeweils mehrere Fälle von Körperverletzung und gefährlicher Körperverletzung, Verstöße gegen das Drogengesetz, versuchter Einbruch, Bedrohung in zahlreichen Fällen, mehrere Fälle von Beleidigung, Sachbeschädigung, Freiheitsberaubung, Stalking (Verfolgung am Telefon), Diebstahl, Nötigung, Hausfriedensbruch und ein räuberischer Angriff auf Kraftfahrer. Die Taten sollen sich - folgt man der Anklageschrift - weitgehend im näheren Lebensumfeld des Angeklagten abgespielt haben. Als Opfer werden Bekannte des Mannes und insbesondere seine Ex-Freundin genannt. Die Frau soll sich im Sommer 2012 von ihm getrennt haben. Er habe darauf mit verbaler und körperlicher Gewalt sowie mit Stalking-Aktionen reagiert.
Bisher sind mehr als ein Dutzend Verhandlungstermine vergangen, und noch scheint kein Ende in Sicht. Vergeblich wartete am gestrigen Montag auch die psychiatrische Sachverständige Sylvia Leupold aus Warstein auf ihren Gutachterauftritt, der in dem Verfahren von entscheidender Bedeutung sein könnte.

Die Verhandlung wird am Montag, 27. Januar, 9 Uhr, fortgesetzt.

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