Vom Reißbrett aufs Spielbrett

Während die Römer Trier auf dem Reißbrett entworfen haben, machten die Schüler des Balthasar-Neumann-Technikums dies auf dem Spielbrett. Ihre trierischen Gesellschaftsspiele sind bis zum 12. Juni in der Stadtbibliothek im Palais Walderdorff ausgestellt.

 Trier im Spiel erleben – das machen die Schüler des Balthasar-Neumann-Technikums möglich: Ramon Laubscher, Alexander Kohl, Bianca Merten, Tobias Schmitz, Carina Steffes und Marius Mergen. TV-Foto: Cordula Fischer

Trier im Spiel erleben – das machen die Schüler des Balthasar-Neumann-Technikums möglich: Ramon Laubscher, Alexander Kohl, Bianca Merten, Tobias Schmitz, Carina Steffes und Marius Mergen. TV-Foto: Cordula Fischer

Trier. Während Tausende Schüler zu Besuch in Trier die Stadt bei der Trier-Rallye spielerisch entdecken, haben die Schüler zweier Kunst-Grundkurse am Balthasar-Neumann-Technikum ihre Heimat auf eine andere Art erkundet. Bis die zündende Idee zur Umsetzung des Unterrichtsthemas kam, "haben wir überlegt und geschwitzt", sagt Schülerin Anna-Verena Kugel (19). Die Aufgabenstellung von Lehrerin Katharina Vogt war klar umrissen: Innerhalb von sechs Wochen sollten Brettspiele entstehen, die künstlerisch gestaltet, mit Fotos aufgewertet und mit Informationen gespickt auch Lehrreiches bieten.Auf ihre Anwender-Freundlichkeit haben die erfinderischen Schüler die Spiele getestet. Ob "Trier Pursuit", "Quiz Treveris", "Roma Sekunda", "Triropolis", die "Trier Wette" oder die "Touristentour Trier" - Langeweile ist beim Zocken passé. "Ich habe nicht mit diesem tollen Ergebnis gerechnet, weil wir ein technisches Gymnasium sind. Die Spiele sind zu schön und zu schade, um sie in der Schule verstauben zu lassen", sagt Lehrerin Vogt. "Wir machen seit 15 Jahren Ausstellungen, aber etwas Derartiges haben wir hier noch nicht gehabt", sagt Stadtbibliotheks-Mitarbeiter Michael Pütz.Der Unterricht wurde zum Lokaltermin, bei dem die Schüler sich inspirieren ließen. "Unsere Eindrücke haben wir in Holz, Ton, Papier und Farbe festgehalten", sagt Anna-Verena Kugel. Nachbauten von Trierer Bauwerken aus Styropor, farbige Spielbretter, kreative Spielfiguren, Karten mit Fragen und attraktive Aufbewahrungsboxen sind das Ergebnis."Jedes Spiel hat seinen eigenen Charme", sagt Ramon Laubscher (22). Er hat mit "Triropoly" die Trierer Version des Spiele-Klassikers Monopoly entworfen, die eine Erlebnis-Stadtführung der besonderen Art verspricht. "Jede Stadt hat ein eigenes Spiel. In Trier fehlt so etwas noch", sagt Lehrerin Vogt. Erste Schritte seien bereits unternommen, um eine der Spiele-Ideen zu vermarkten. "Es wäre toll, später im Museums-Shop oder bei der Tourist-Information eines unserer Spiele wieder zu finden."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort