Vom Straßenkreuzer bis zum Feuerwehrauto

Trier · Die Ford-Freunde Trier feiern ihr zehnjähriges Bestehen. Zum Jubiläum haben sie im Messepark ein Treffen mit anderen Liebhabern der Automarke organisiert. Rund 300 Fahrzeuge und ihre Besitzer sind gekommen.

Trier. Ob Straßenkreuzer oder Feuerwehrauto, Rennsemmel oder Familienkutsche - in den Moselauen sind alle Fahrzeugtypen gleich gern gesehen. Wichtig ist nur eins: Die Marke muss stimmen. Denn die Ford-Freunde Trier treffen sich mit Gleichgesinnten aus nah und fern. Aus Luxemburg, Belgien und Frankreich sind die Gäste gekommen sowie aus Österreich und der Schweiz. Ältestes Modell auf dem Gelände ist ein Ford A, Baujahr 1931. Halb so alt ist ein in Deutschland seltenes Modell, das Steven Berger aus Lüdenscheid präsentiert: Er hat einen aus den USA importierten Ford Lincoln erworben. Das Kennzeichen verrät das Baujahr: 1971. "Alles original", steht auf dem Zettel hinter der Windschutzscheibe, dabei glänzt der Lack fast so, als käme er frisch aus der Werkstatt. Die Ausstattung ist für damalige Verhältnisse erstaunlich komfortabel: Elek trische Fensterheber und Klimaanlage gab es schon vor 40 Jahren. Das Wort Ölkrise dagegen war noch nicht erfunden. "Für 300 Kilometer habe ich eine ganze Tankfüllung verbraucht", sagt Berger. Und das sind ganze 70 Liter."Wie eine große Gemeinschaft"

Der genaue Gegensatz zum original erhaltenen Lincoln, das ist der Fiesta von Ingo Hagen aus Rösrath. Die Liste dessen, was der Kfz-Mechaniker an-, ein- und umgebaut hat, füllt ganze drei Seiten. Auffälligstes Merkmal sind die Türen, die mit speziellen Scharnieren zu Flügeltüren geworden sind. Doch auch da, wo man normalerweise nicht hinschaut, hat Hagen investiert: Unter der Motorhaube finden sich viele chromblitzende Teile."Wir haben viele Club-Freundschaften und sind wie eine große Gemeinschaft, die sich immer wieder trifft", sagt Stefan Weibler, der Vorsitzende der Trierer Ford-Freunde. Von 2003 bis 2006 fand das Treffen in Trier jährlich statt, nun gab es eine fünfjährige Pause. "Viele Mitglieder haben heute Familie oder haben sich beruflich verändert", erklärt Weibler. "Aber zum Jubiläum wollten wir wieder etwas organisieren." Dass nur etwa halb so viele Gäste gekommen sind wie vor fünf Jahren, liegt laut Weibler auch an den hohen Benzinpreisen, die viele von längeren Fahrten abhalten.Wer will, kann seine Fahrzeuge auch von anderen bewerten lassen und vielleicht einen der Pokale ergattern. Im Vordergrund steht aber vor allem der Spaß. Weibler nennt noch einen weiteren Aspekt: "Ohne die Clubs gäbe es keine Modellpflege." Von der Feuerwehr Schweich hat er einen alten Ford Transit erworben. Der soll nun das offizielle Clubmobil werden.Video zum Thema unter volksfreund.de/video

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