Vom Umgang mit dem Tod

TRIER. Unter der Leitung von Peter Oppermann, Chefdramaturg des Theaters Trier, fand Theatercafé zu Mozarts Requiem statt, wozu mehr als 80 Besucher kamen.

 Ballett-Fassung des Requiems von Wolfang Amadeus Mozart: Die Tänzer Mario Perricone (links) und Markus Heckel sind ab Sonntag in dem Theaterstück zu sehen.Foto: David Bock

Ballett-Fassung des Requiems von Wolfang Amadeus Mozart: Die Tänzer Mario Perricone (links) und Markus Heckel sind ab Sonntag in dem Theaterstück zu sehen.Foto: David Bock

Im Requiem von Mozart stehen die Beschäftigung und der Umgang mit dem Tod im Vordergrund - ein Thema, welches in unserer Aufklärungsgesellschaft immer noch ein relativ großes Tabuthema ist. Gleich zu Beginn führte Peter Oppermann die Besucher in das Thema der Ballettmatinee ein, indem er Norbert Schmidt, Bestattungsunternehmer aus Trier, zu seinen Erfahrungen mit dem Sterben und dem Umgang mit dem Tod befragte.Choreographie aus persönlichem Empfinden

Die aktuelle Inszenierung Mozarts Requiem stammt aus der Feder von Birgit Scherzer, eine der rennomiertesten deutschen zeitgenössischen Choreographinnen. Scherzer arbeitet nun erstmals in Trier, nachdem das Stück schon mit überwältigendem Erfolg im In- und Ausland zur Aufführung gekommen war. Mozarts Requiem, das 1791 als Auftragsarbeit für eine Totenmesse entstand, lädt ein zum Innehalten in unserer schnelllebigen, lärmenden Zeit. Die choreographische Annäherung Scherzers geht von persönlichen Empfindungen aus. Das Theaterstück versteht sich als ebenso aktuelle wie zeitlose Reflexion über unseren Umgang mit dem Tod, dem Töten und der Lebensgefahr. Die Gespräche und Kommentare zum Theaterstück wurden durch Tanzeinlagen von Mario Perricone und Markus Heckel aufgelockert - ein Vorgeschmack auf die Premiere am kommenden Sonntag.Pure Lust auf Tanztheater

Der Chefdramaturg Peter Oppermann versteht es, die Besucher der Ballettmatinee in das Thema mit hineinzunehmen und so eine Wohnzimmeratmosphäre zu schaffen, die gleichzeitig aufgelockert, interessant und ansprechend wirkt. Das Requiem ist pure Theaterlust auf Tanztheater mit Tiefgang zu einer aufwühlenden Musik, die die Jahrhunderte überdauert hat. Die Premiere findet am Sonntag, 31. Oktober, im Großen Haus des Theaters Trier statt. Das nächste Theatercafe wird wieder am Sonntag, 28. November, zum Stück "Das Orangenmädchen" von Jostein Gaarder veranstaltet.

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