Vom Wert eines Menschen

Was ist ein Mensch wert? Diese Frage muss einen bewegen, wenn man in diesen Tagen verfolgt, zu welchen Summen in den Fußball-Ligen dieser Welt um Spieler geschachert wird. Da war die Aussage eines Fernsehreporters, dass die beiden Mannschaften des Champions-League-Endspiels FC Barcelona gegen Manchester United insgesamt eine Milliarde Euro wert seien, nur der Anfang.

Nun soll sogar mit dem spanischen Jung-Superkicker Cristiano Ronaldo ein einzelner Mensch so viel kosten, zumindest, wenn ihn ein anderer Club abwerben will.

Inflation pur? Vielleicht hilft das Internet? Suchbegriff: "Wert eines Menschen". So viel wie sein Auto, lautet einer der dort vermerkten Erklärungsversuche. Konkreter wird an anderer Stelle argumentiert: "Der Durchschnittsmensch hat einen Materialwert von etwa sieben Euro", heißt es da. "Das Leben als solches dürfte etwas mehr wert sein." Worauf ein weiterer Beitrag kontert: "Etwa fünf Euro, je nach Goldpreis und Rohstoffpreisen. Hängt natürlich vom Körpergewicht ab. Und von Goldfüllungen und Titanverschraubungen." Autsch! Oder wie wäre es damit: "Jeder Mensch hat einen dynamischen Nutzwert, der sich nicht in Geld oder anderen Verrechnungseinheiten messen lässt und der nicht zeit- und wertstabil sein kann. Er ist von etlichen Faktoren wie Situation, Angebot und Nachfrage, Nutzen, Markt, Ethik, und so weiter abhängig und ist selbst bei gleichen Faktoren unterschiedlich hoch für verschiedene Betrachter."

Trotz aller Wertschätzung für diese Ideen: Ich halte es mit denen, die argumentieren, ein Mensch sei nicht mit Geld aufzuwiegen. Das sind zum Glück nicht wenige. Und auf eines kommt es besonders an: die inneren Werte.