Von der Bank in Untersuchungshaft

Wenn es ein Banküberfall hatte werden sollen, so endete der Versuch kläglich: Vor den Augen zahlreicher Passanten, darunter eine Schulkasse, nahm die Polizei gestern Vormittag einen 66-jährigen Trierer an der Sparda-Bank fest.

 Frisch festgenommen: Der 66-Jährige auf dem Rücksitz eines Polizeifahrzeugs. TV-Foto: Roland Morgen

Frisch festgenommen: Der 66-Jährige auf dem Rücksitz eines Polizeifahrzeugs. TV-Foto: Roland Morgen

Trier. "Was macht der denn da am Polizeiauto?", staunte eine Passantin, die sich am Mittwochvormittag der Ansammlung von Uniformierten und Ermittlern in Zivil sowie einer Herde Schaulustiger an der Ecke Jakob-/Wilhelm-Rautenstrauch-Straße näherte. Dass der ihr bekannte Mann, dem die Polizisten zuvor Handschellen angelegt hatten, die Sparda-Bank möglicherweise überfallen wollte, mochte sie nicht glauben.Waffe und Droh-Zettel in der Tasche

"Der doch nicht. Der trinkt viel und redet gerne dummes Zeug. Aber ein Banküberfall? Niemals", sprach sie und verschwand, ohne noch etwas sagen zu wollen. Tatsächlich wirkte der 66-jährige Trierer, den die Polizisten beim Verlassen der Bank festgenommen haben, eher "ziemlich neben der Kappe" und nicht wie ein potenzieller Bankräuber. Die Indizien sprechen allerdings eine andere Sprache. In der Tasche, die der Mann mit sich führte, befanden sich eine Schusswaffe und ein vorbereiteter Zettel mit einer laut Polizei "formulierten Drohung".Der 66-Jährige sitzt nun hinter Gittern. Die Ermittlungsrichterin beim Amtsgericht erließ am Mittwochnachmittag einen Untersuchungshaftbefehl wegen versuchter schwerer räuberischer Erpressung.

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