Von der Hauskirche zum Dom

Schüler der Hauptschule St. Maximin haben die Dura-Europos-Hauskirche besucht.

Trier. (red) Dicht gedrängt stehen 27 Schüler der Trierer Hauptschule St. Maximin mit ihrer Klassenlehrerin Dorit Kafarnik in dem Nachbau der Dura-Europos-Hauskirche im Hof des ehemaligen Konvikts in Trier. "Das ist aber eng hier, eigentlich sind Kirchen doch immer groß", wundert sich die elfjährige Carmen. "Das ist der Nachbau einer Hauskirche. Die frühen Christen haben ihre Gottesdienste in umgebauten Wohnhäusern gefeiert", sagt Ausstellungsführerin Dorothee Serwe. "Wahrscheinlich hat ein Mitglied der Gemeinde sein Haus zur Verfügung gestellt, das dann zu einer Kirche umgebaut wurde." Der Nachbau ist im Rahmen der Konstantin-Ausstellung zu besichtigen und zu begehen. "Und was brauchten die Mitglieder der christlichen Gemeinde damals noch?", fragt die Ausstellungsführerin. Die Schüler sind gut vorbereitet: "Einen Raum für die Taufe", rufen gleich mehrere Schüler und folgen in den Nebenraum, der noch viel kleiner ist. "Die Bilder an der Wand sind etwas ganz Besonderes, sie zeigen Szenen aus dem Neuen Testament", weist Serwe die Schüler auf die farbenfrohe Ausmalung hin. Sie erklärt die Bedeutungen der biblischen Motive. Wie zum Beispiel das Bild von Jesus und Petrus, die auf dem See Genezareth gehen. Auf dem Bild an der Wand sehen die Schüler, dass sich neben einem Boot zwei Figuren begegnen, von denen die eine auf den Wellen steht, während die andere bis zu den Waden im Wasser versinkt. "Wenn ihr genau hinguckt, seht ihr, dass diese Person auf einem Fisch steht", weist Serwe auf eine wichtige Besonderheit hin. "Der Fisch ist ein Symbol für Christus und ein wichtiges Symbol für Christen", sagt Serwe. Anschließend besucht die Schulklasse noch den Dom. "Hier könnt ihr den Unterschied sehen", sagt Klassenlehrerin Kafarnik. So groß seien die Kirchen erst seit der Zeit Kaiser Konstantins geworden. "Konstantin hat das Christentum gefördert und viele Kirchen gestiftet", ergänzt Geschichtslehrer Franz Josef Schmitt. "Das schreiben wir alles in unsere Konstantin-Mappe", meint der elfjährige Damian. Er ist beeindruckt vom Besuch des Museums und der nachgebauten Hauskirche. "Eigentlich habe ich gedacht, das wird langweilig. Aber es war total cool", sagt der Schüler. Der Nachbau der Hauskirche ist ein religionspädagogisches Gemeinschaftsprojekt. Weitere Informationen und Anmeldeformular für Schulklassen unter www.duraeuropos.bistum-trier.de

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